Pipeline – Wer schafft
die besten Verbindungen?
Spiel-Kritik von Kathrin Walther
Ein einfaches und kompaktes Spiel, das sich gut für eine schnelle Runde zwischendurch oder unterwegs eignet.
Rohrkrepierer, Leitungslehrling oder doch schon Pipeline-Profi? Wem es gelingt, die besten Verbindungen zu legen und mit ihnen den Rand zu erreichen, bekommt die meisten Punkte und weiß am Ende, ob er sich noch als Lehrling oder doch schon als Champion oder gar Profi bezeichnen darf. Doch bei allem taktischen Geschick macht einem das Würfelglück ( oder -pech) das ein oder andere Mal einen Strich durch die Rechnung. Wem gelingt es dennoch, die magischen 40 Punkte zu erlangen?
Von der Mitte an den Rand
Pipeline benötigt nur wenig Vorbereitungszeit. Jeder Spieler bekommt einen Spielzettel sowie einen Stift, bevor es auch schon mit der ersten Runde losgehen kann. Dazu würfelt derjenige, der als letztes Geburtstag hatte, mit den beiden beiliegenden Würfeln, auf denen sich verschiedene Rohrverbindungen befinden. Auch auf dem Spielzettel sind je nach Variante bereits ein oder zwei „Rohre“ abgebildet, an welche die neuen Verbindungen angeschlossen werden müssen. Wichtig ist, dass immer ein Ende mit einem bereits bestehenden Ende verbunden werden muss und nicht einfach frei im Raum eingezeichnet werden darf. Damit es nicht langweilig wird, gilt der Wurf auch für die Mitspieler, die die entsprechenden Verbindungen ebenfalls auf ihrem Spielzettel einzeichnen. Nun werden die Würfel weitergegeben und der nächste Spieler ist an der Reihe, dessen Zug nach dem gleichen Muster abläuft.
Ziel des Spiels ist es, die Verbindungen an den Rand zu legen, an dem sich Punkte in verschiedener Höhe erzielen lassen. Nach maximal 12 Zügen bei der Einsteigervariante oder 14 Zügen bei der Fortgeschrittenenvariante endet das Spiel. Falls zu einem früheren Zeitpunkt bereits keine offenen Enden mehr neben einem freien Feld verfügbar sind, endet das Spiel für den jeweiligen Spieler bereits zu diesem Zeitpunkt, wobei die Mitspieler solange weiterspielen dürfen, wie es bei ihnen sowohl freie Felder als auch offene Enden gibt. Anschließend geht es ans Punkte zählen. Hierbei werden die Punkte am Rand, zu denen eine Pipeline gelegt wurde, zusammengezählt. Der Spieler mit den meisten Punkten wird Sieger.
Schnell und simpel
Bei Pipeline handelt es sich um ein schnell gespieltes und kompaktes Spiel, welches sich gut für zwischendurch oder unterwegs eignet. Das Spiel richtet sich an ein bis sechs Spieler, ist somit also auch in der Solovariante möglich.
Pipeline ist in zwei Varianten möglich, die sich in der Größe des Spielfeldes unterscheiden. Auf der Vorderseite des Blockes befindet sich jeweils ein 5x5-Feld mit nur einer vorgegebenen Verbindung, auf der Rückseite gibt es dann ein größeres 5x6-Feld, in dem bereits zwei Verbindungen eingezeichnet sich. In beiden Varianten sind jeweils 40 Punkte möglich, sodass die Einstufung des Spieleergebnisses anhand der Punkte bei beiden gleich ist.
Zwar wird das Spiel ab 8 Jahren empfohlen, doch können aufgrund der wenigen und simplen Regeln bereits jüngere Kinder gut mitspielen, wenn sie das notwendige räumliche Vorstellungsvermögen und ausreichend Feinmotorik besitzen, um die Röhren entsprechend den Würfelabbildungen einzuzeichnen.
Auch wenn der Ablauf immer ähnlich ist, sorgt der Zufall durchs Würfeln für die notwendige Abwechslung, da keine Runde der anderen gleicht. Schön sind die verschiedenen Felder auf Vorder- sowie Rückseite, wobei hier noch etwas mehr Variation möglich gewesen wäre, etwa mit verwinkelten Feldern. Langfristig kann es daher passieren, dass der Spielreiz etwas verloren geht. Die Qualität des Spiels passt. Auch wenn keine Stifte enthalten sind, besteht der Block aus festem Papier mit ausreichend Zetteln und auch die Würfel sind schön groß. Zudem ist die kurze Anleitung gut verständlich und die einzelnen Besonderheiten beim Einzeichnen lassen sich anhand anschaulicher Bilder gut nachvollziehen.
Fazit
„Pipeline“ ist ein kompaktes und schnell gespieltes Spiel, das sowohl Erwachsenen als auch Kindern Spaß macht. Durch die handliche Box eignet es sich gut für unterwegs, da es in jede Tasche passt, sodass Wartezeiten spielerisch überbrückt werden können.
Pipeline – Wer schafft die besten Verbindungen?
Titelbild: © EMF
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