Cate - Töchter des Mondes (1)

Das meint Jugendbuch-Couch.de: "Die magisch begabten Schwestern und die Prophezeiung"

Neuengland im Jahr des Herren 1900. Vor 120 Jahren wurden die Hexen in einem blutigen Aufruhr gestürzt. Seitdem haben die klerikalen Brüder die Macht übernommen. Bücher, zumindest die, die eigenständiges Denken lehren, sind verboten. Frauen gehören ins Kindbett und an den Herd. Möge Gott es verhüten, dass sie noch einmal die Universität besuchen oder gar skandalös in Männerkleidern Geschäfte abwickeln! Wer immer verdächtigt wird, über Magie zu verfügen, der wird von den Brüdern eingefangen, in geschlossene Anstalten oder auf Gefängnisschiffe verbracht und dort exorziert.

Vor einigen Jahren verstarb die Mutter dreier Mädchen. Ihr Vater, ein gelehrter Mann, erbte von seinem Onkel ein florierendes Unternehmen und ist die meiste Zeit des Jahres, trotz seines Hustens, der ihn auszehrt, unterwegs.
Miss Catherine, Cate genannt, die älteste der Drei, passt seitdem auf ihre jüngeren Schwestern auf. Bald aber wird sie siebzehn und damit zu einer jungen Dame. Entweder findet sie einen Ehemann, der um sie freit, oder sie muss den "Schwestern", dem weiblichen Zweig der alles beherrschenden religiösen Bruderschaft, beitreten.
Eine neue Gouvernante soll den Mädchen den rechten Schliff verpassen und die brach liegenden gesellschaftlichen Verpflichtungen wieder aufnehmen. Dass unsere drei Schwestern allesamt die verbotene magische Gabe ihrer Mutter geerbt haben, darf sie nie erfahren, zumal die Prophezeiung der Töchter der Persephone von drei magisch begabten Schwestern zu berichten weiß, die entweder die Welt retten oder sie in den Untergang führen werden.

Magie und Romantik - Bestsellergaranten

Schwestern, eine Prophezeiung, alles Ende des 18. Jahrhunderts angesiedelt – ja, das erinnert ein wenig an Michelle Zinks Erfolgsreihe "Die Prophezeiung der Schwestern".   

Allerdings geht Spotwood dann doch wieder ganz eigene Wege. Hierbei lässt sie sich von den großen Hexenprozessen und der entsprechenden Hysterie bei der Verfolgung der weisen Frauen in und um Salem inspirieren.

Bei Spotwood hatten die weisen Frauen einst eine Gesellschaft der Toleranz und Gleichberechtigung aufgebaut. Selbst die Priester hatten sie in ihrem Land willkommen geheißen. Als diese dann ihr wahres Gesicht zeigten und in die Offensive gingen, brannten buchstäblich die Scheiterhaufen.
Der Leser erfährt von dieser Geschichte peu a peu aus den Berichten, auf die Cate bei ihrer Suche angesichts ihres Erwachsenwerdens stößt.
Zunächst aber geht es darum, die Schwestern und ihre Situation zu beleuchten.

Cate, die Älteste, muss nach dem Tod der magiebegabten Mutter im Kindesbett die Rolle der Erzieherin übernehmen und über ihr Geheimnis wachen. Dennoch erwecken die Schwestern Aufsehen in der kleinen Gemeinde. Erste Verdächtigungen werden laut. Mit dieser Bürde nicht genug belastet – der kaum in Szene tretende Vater ist zumeist verreist –, steht auch die Heirat bzw. der Eintritt in den Orden an. Zwar hat sie einen Freund aus Jugendtagen, der ihr den Hof macht, doch ein Rivale um ihre Gunst taucht auf, mit dem zusammen sie lachen und lesen kann.

FAZIT

Magie und Romantik sind die Bestandteile, aus denen Bestseller gemacht sind. So geht es neben den Geheimnissen der Magie auch um die Mysterien der Liebe, um Kleidung und Kaffeekränzchen, Bälle und Frisuren.
Das ist in erster Linie Lesefutter für Leserinnen ab 15. Amanda Hocking legt viel Wert auf die Beschreibung von Gefühlen, vergisst dabei aber auch den Spannungsfaktor nicht.