Deutschland, gefühlte Heimat
Der riskante Kult um Körper und Schönheit
Körper als Schicksal wird heute nicht mehr hingenommen. Schönheit gilt als machbar, »mangelnde« Schönheit wird zum persönlichen Versagen. Der Druck auf die Jugendlichen nimmt zu, denn im Gegensatz zum Erwachsenen haben Jugendliche nichts anderes als ihren Körper zur Darstellung ihres sozialen Status und ihrer selbst. Sich mit der eigenen Körperidentität anzufreunden, ist in der Pubertät ohnehin schon schwierig genug, aber in einer Zeit, in der Körper zum Kultobjekt werden, wächst die Orientierungslosigkeit. Der Körper wird zur Dauerbaustelle, der Zwang zur Optimierung wächst, und ständige »Verbesserungen« sind political correct. Die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt und alles ist erlaubt.
Aber wer fragt nach den Folgen für Gesundheit und Seele? Immer mehr Jugendliche gehen zum Arzt, um sich verschönern zu lassen. Für das Selbstwertgefühl wird mittlerweile viel investiert. Und auch riskiert. Oft genug mit Unterstützung ehrgeiziger Eltern. Es ist höchste Zeit, eine Bestandaufnahme der aktuellen Situation zu geben und Wege für Jugendliche durch das Labyrinth der Körperinszenierungen zu weisen.
Jeder vierte Jugendliche in Deutschland hat inzwischen einen so genannten Migrationshintergrund - soll heißen: Diese jungen Menschen oder ihre Eltern sind irgendwann einmal aus unterschiedlichen Gründen aus anderen Staaten nach Deutschland gekommen. Vor dem Hintergrund dieser Situation ist die Autorin auf die Reise durch das Einwanderungsland Deutschland gegangen, um einen Stimmungsbericht zur Lage der Nation zu geben. Es sind Erfahrungsberichte aus einer Welt, die direkt neben uns existiert und zu der wir dennoch selten Zugang haben.
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