Die Verschwörer - Night Academy (2)

  • Egmont INK, 2012, Titel: 'Talents, The Marked', Originalausgabe
Die Verschwörer - Night Academy (2)
Die Verschwörer - Night Academy (2)
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Carsten Kuhr
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Jugendbuch-Couch Rezension vonOkt 2012

Die Erdkraft-Begabte zwischen zwei Männern

Das meint Jugendbuch-Couch.de: "Die Erdkraft-Begabte zwischen zwei Männern"

Vor einem Jahr änderte sich Dancia Lewis´ Leben radikal. Vor diesem Zeitpunkt wuchs sie bei ihrer in ärmlichen Verhältnissen lebenden Großmutter auf, lebte ein Leben, das weitgehend von Normalität geprägt war.

Dann tritt Cam in ihr Leben. Im Auftrag von Mr Judan sucht er mit seiner Gabe besondere Kinder und Jugendliche um ihnen ein Angebot zu machen: Kommt in die Night Academy, lasst eure besonderen Gaben, mit denen das Schicksal euch ausgestattet hat, ausbilden und sorgt später dafür, dass die Welt ein wenig besser, sicherer und friedlicher wird - so sein Angebot.

Besondere Gaben, was soll das denn jetzt sein?

Dancia ist eine Erdkräfte-Begabte. Mit ihren Fähigkeiten kann sie die Erde selbst beeinflussen, kann die Schwerkraft aufheben oder Erde zu Stein werden lassen.

Im ersten Jahr auf der Academy hat sie Freundschaften geschlossen. Freundschaften mit Mädchen ihres Alters, aber auch mit Jungs. Inzwischen ist sie mit Cam zusammen, dem begehrtesten Schüler des Hauses. Das hat ihr nicht nur Freunde eingebracht, denn Cams Ex ist so richtig sauer, dass Dancia ihr den Lover ausgespannt hat.
Und dann gibt es da noch Jack – einen Schüler, der sich nicht anpassen will, der in der Academy einen Hort des Bösen vermutet, und den sie ein Mal geküsst hat.

Inzwischen ist Jack auf der Flucht, Dancia wird in den erlauchten Kreis der Wächter aufgenommen. Ihre Ausbildung wird gnadenlos vorangetrieben, schneller, als so manches Mal gut für sie ist.

Während einer Party werden die Schüler von einer Gruppe heruntergekommener Jugendlicher angegriffen. Dass diese auch über Gaben verfügen, erschüttert Dancia, doch noch erstaunter ist sie, als sie in der Masse der Angreifer Jack entdeckt. Ein Telefonat mit Jack genügt, um bei ihr neue Zweifel zu wecken.

Wer sind wirklich die Guten – die Wächter der Akademie oder die abtrünnigen Jugendlichen, die unter dem Bezeichnung "Die Irin" Anschläge verüben?
Gleichzeit führt sie diese Frage zu einem weiteren Dilemma  – wem kann sie vertrauen? Cam, dem Wächter in Diensten der Akademie, oder dem rebellischen Jack …

Viel Bekanntes, wenig wirklich Neues

Wir kennen sie inzwischen leidlich, die Romanzyklen, die uns in ganz besondere Internate entführen.
In den meist alt-ehrwürdigen Hallen werden die besonderen Kräfte der Zöglinge geschult, erleben diese ihre ersten Triumphe und Niederlagen und müssen lernen, sich in ihr neues Umfeld einzufügen. Dazu gesellt sich in der Regel ein gerüttelt Maß an Gefühlschaos, erste Bindungen werden eingegangen, romantische Begegnungen, Zweifel und Eifersucht sorgen für zusätzliche Dramatik.

Inara Scott hat mit ihrem ersten Teil die Grundlagen für ihre Reihe gelegt. Einmal mehr wird uns ein junges Mädchen vorgestellt, das sich durch ihre Kräfte von ihren Altersgenossinnen unterscheidet. Sie, die immer eine Außenseiterrolle eingenommen hat, findet sich zunächst einmal in einem neuen Umfeld wieder.

Nicht nur, dass hier wirtschaftliche Sorgen unbekannt sind, all ihre Mitschüler haben wie sie auch besondere Gaben. Eigentlich sollte sie sich hier schnell heimisch fühlen, doch die Geheimniskrämerei der Wächter schürt das Misstrauen.

Dazu kommt, dass uns einmal mehr eine junge Frau begegnet, die zwischen zwei Männern hin- und hergerissen ist. Hier baut die Autorin auf Alt-bewährtes. Während Cam als Lichtgestalt portraitiert, und als ein umwerfend gut aussehender, charismatischer junger Mann beschrieben wird, umgibt Jack der Nimbus des Verruchten. Beide lösen bei unserer Ich-Erzählerin wohlige Schauer aus, führen zu heftigem Herzflattern.

Das bewegt sich in bekannten Bahnen, hält somit nicht wirklich Neues für den Leser bereit. Eine solche Dreiecksgeschichte, angereichert mit dem Mysterium was sich hinter dem Internat verbirgt, haben wir bereits des Öfteren gelesen.

Auch die Darstellung der Ich-Erzählerin bleibt im üblichen Bereich. Das soll beileibe nicht heißen, dass sich der Roman nicht spannend und flüssig lesen lässt; nur ist das, was uns die Autorin anbietet, eben bereits so, oder so ähnlich von anderen Verfassern vorgelegt worden. Wer hier noch nicht so viel gelesen hat wie ich, für den wird der Überraschungseffekt nach wie vor hoch sein.

FAZIT

Leser, die entsprechende Serien bereits verinnerlicht haben, werden auf viel Bekanntes stoßen und so vielleicht ein wenig enttäuscht zurückbleiben.

Die Verschwörer - Night Academy (2)

Inara Scott, Egmont INK

Die Verschwörer - Night Academy (2)

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