Der Pandora-Code - Time Riders (3)

Das meint Jugendbuch-Couch.de: "Die Time Riders zu Gast im Sherwood Forest – oder der etwas andere Robin Hood"

Nachdem ihr Mentor aufgrund der medizinischen Auswirkungen der Zeitreisen die neu rekrutierten Agenten der Time Riders verlassen musste, hat Maddy die Führung über die junge Truppe übernommen. Wann immer eine Zeitwelle andeutet, dass etwas in der Vergangenheit verändert wurde, machen sich unsere Agenten auf, große Veränderungen zu unterbinden und alles wieder zu richten.

Eines Tages erhalten die Time Riders einen Hinweis auf Pandora. Maddy hatte im San Francisco das Jahres 1905 einen Zettel zugespielt bekommen, der sie auf Pandora hinwies.
Wer oder was sich unter dem Begriff verbirgt, ahnen sie noch nicht. Als durch die Presse geht, dass ein junger NERD einen Teil des Voynich-Manuskripts entschlüsselt hat, und dabei der Begriff Pandora genannt wird, soll Liam die Sache untersuchen.

Einen Satz nur hat Adam entschlüsselt, ein Satz der neben dem Hinweis auf Pandora eine Jahreszahl – 1194 – und einen Ort nahe Nottingham nennt. Auf geht es gen England zur Zeit Richard Löwenherz, wo es gilt einen verschollenen Schatz der Templer zu suchen und zu bergen – einen Schatz, den man als Pandora bezeichnet, die Bibel nennt ihn unter dem Namen ….

Der Autor gibt "keine Butter zu die Fische"

Mit seiner Zeitreisegeschichte geht Alex Scarrow keinen wirklich neuen Weg. Immer wieder haben findige und kreative Köpfe in der Vergangenheit die Frage, "was wäre wenn man in der Zeit reisen könnte" aufgegriffen, haben historische Orte und Gestalten besucht und als Aufhänger für spannende Handlungen genutzt.

Dass Scarrow ein paar Jugendliche, die von einer mysteriösen Agentur beauftragt werden, den Lauf der Geschichte zu bewahren ins Zentrum seiner Handlung stellt erweist sich zwar als Glücksgriff, dennoch fehlt dem Roman etwas.

Zunächst zum Positiven – der jugendliche Leser findet sehr schnell und mühelos in die Figuren hinein, wird über diese in die packende Handlung gezogen. Dazu gesellen sich Richard Löwenherz und seine Ritter, der Sheriff von Nottingham und jener Mann, der unter dem Namen Robin Hood Furore machte. Da kann man wenig falsch machen, da kommen dem Leser die Bilder wie von selbst in den Kopf. Es gilt in einer mittelalterlichen Zeit, die durchaus realistisch dargestellt wird, zu überleben und die Mission durchzuführen.

Und damit kommen wir dann zu dem Teil, der mich zumindest ein wenig unbefriedigt zurück gelassen hat.

Immer noch erfährt man nichts über die Agentur, selbst Pandora bleibt im Finale rätselhaft und unaufgelöst. Wer geglaubt hat, dass der Autor den Schleier seines Geheimnisses ein wenig lüften würde, der sieht sich enttäuscht. Hier hätte ich, zumal nach den vielen Andeutungen des Autors, ein wenig mehr erwartet.

FAZIT

Was bleibt ist ein spannender Abenteuerroman, der den Leser aber ein wenig am ausgestreckten Arm verhungern lässt.