Dschingis Khan, die Prophezeiung und der Ascheregen – die Vulkane der Erde regen sich
Das meint Jugendbuch-Couch.de: "Dschingis Khan, die Prophezeiung und der Ascheregen – die Vulkane der Erde regen sich"
Die Welt steht vor dem Untergang.
Bekannt - sagt ihr: das kennen wir aus den bisherigen Dschinn Bänden auch, und immer haben es die Zwillinge John und Philippa geschafft, das Schlimmste abzuwenden.
Nun, ganz unrecht habt ihr nicht, doch dieses Mal sieht die Sache ein wenig anders aus.
Rund um die Erde erwachen auch längst erloschene Vulkane zu neuem Leben – sprich, sie speien Lava. Und das in Mengen, die drohen die Erde in einen Asche-Winter fallen zu lassen. Missernten, Stürme, Hunger und Tod wären die Folge.
Doch damit nicht genug: Es existiert eine höchst mysteriöse Prophezeiung, nach der ausgerechnet zwei Dschinn-Zwillinge, deren Vater ein Mensch ist, durch ihr Opfer den Weltuntergang aufhalten können.
Da denkt man gleich an John und Philippe – nun, die beiden geraten ebenso ins Grübeln, wie ihr Onkel. Gemeinsam mit diesem, seinem Butler und einem fliegenden Teppich – die Aschewolken legen nicht nur die Handynetze, sondern auch den internationalen Flugverkehr lahm – machen sie sich auf die Suche nach dem verschollenen Grab Dschingis Khans. Dort hoffen sie Hinweise auf einen Stoff zu finden, der allein die Vulkane aus ihrem Schlummer erweckt hat und damit auch auf denjenigen, der hinter der drohenden Katastrophe steckt. Auf ihrem Weg über Marokko, den Hindukusch und Australien in die Mongolei treffen sie auf Mafiosi, Piraten, Kamelzüchter und Aborigines, doch letztlich ist es an den Zwillingen, ihre Wahl zu treffen …
Ein würdiger Abschied
Der letzte Band der Reihe um die Dschinn-Zwillinge liegt hinter mir. Wie bei dem Autor auch, der in seinem Nachwort davon berichtet, hinterlässt der Abschied bei mir zwiespältige Gefühle.
Zum Einen wird eine sehr interessante und vorzüglich verfasste Reihe beendet, zum Anderen ist es ein würdiger Abschied geworden.
Noch einmal fährt Kerr auf, was die Bücher bei Jung und Alt zu Pageturnern machte: Exotische Handlungsorte, viele fremde Kulturen, die uns einfühlsam und auch in Details überzeugend vorgestellt werden, dazu eine humanistische Grundhaltung, die um Toleranz bemüht ist und jede Menge interessantes Wissen, das en passent, eingepackt in die Abenteuer vermittelt wird. So sollten Kinder- und Jugendbücher sein, und so sind die Dschinn Romane, die mit ihren Lesern erwachsener und anspruchsvoller geworden sind. Zwar bemüht er sich stilistisch nach wie vor seine Sätze eher kurz und knapp zu halten, doch tut dies dem Lesegenuss selbst keinen Abbruch.
Wie Kerr anlässlich seiner Lesung vor ein paar Jahren in Stuttgart zu berichten wusste, bekommt er neben der zu erwartenden Rückmeldung von den jungen Fans der Reihe auch viel Post von erwachsenen Rezipienten, die insbesondere seine sorgfältig recherchierten Fakten zu rühmen wissen. Auf überaus unterhaltsame Weise lässt der Autor diese – vorliegend geht es u.A. um Vulkanismus, um Dschingis Khan und seine Mongolenherrschaft, um Aborigines und ihre Lebensanschauung – in den Plot einfließen, vermittelt Wissen aber auch innere Werte fremder Kulturen und bannt den Leser an die Seiten.
FAZIT
Das ist es was gute Bücher, egal ob Kinder-, Jugend- oder Erwachsenenbuch, auszeichnet. Jeder Leser kann etwas für sich daraus mitnehmen und wird spannend und auch manchmal tiefgründig unterhalten –genau dafür standen die Dschinn Romane.
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