Guardians of Secret Powers (1) - Das Siegel des Teufels

  • cbj
  • Erschienen: Januar 2013
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LONDON, ENGLAND: In den Straßen geht des Nachts das Grauen um. Unerklärliche Todesfälle ereignen sich, Menschen verschwinden und um die Ecken wabern Schatten, die sich nur zu oft in tödliche von Geisterwesen ausgesandte Plasmanebel verwandeln. Denn seit Jahrzehnten wird Großbritannien von einer wahren Epidemie an Geistererscheinungen heimgesucht. Überall im Land haben sich Agenturen gebildet, die in den heimgesuchten Häusern Austreibungen vornehmen. Hochgefährliche Unternehmungen bei denen sie, obwohl mit Bannkreisketten, Degen und Leuchtbomben ausgerüstet, nicht selten ihr Leben riskieren. So auch die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. Dem jungen Team um den charismatischen Anthony Lockwood ist allerdings bei einem Einsatz ein fatales Missgeschick passiert. Um die Klage abwenden und den Schadenersatz dafür aufbringen zu können, müssen die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. einen hochgefährlichen und zutiefst dubiosen Auftrag annehmen. Dieser führt sie in eines der verrufensten Herrenhäuser des Landes und stellt sie auf eine Probe, bei der es um nichts weniger als Leben oder Tod geht …

Guardians of Secret Powers (1) - Das Siegel des Teufels
Guardians of Secret Powers (1) - Das Siegel des Teufels
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Carsten Kuhr
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Jugendbuch-Couch Rezension vonMai 2013

Ein Berlin-Thriller der besonderen Art

Nele hat es nicht einfach im Leben. Ihre Familie behandelt sie mehr wie eine Fremde, immer gehen ihre beiden jüngeren Brüder vor, selbst zu ihrem 15. Geburtstag bekommt sie nur ein paar Klamotten vom Wühltisch.

Da kommt es gut, dass sie am Abend zusammen mit ihrer besten Freundin und einem mega-coolen Typen aus der Klasse über ihr ins Kino will. Dass Kimi dann keine Zeit hat, weil er die Großveranstaltung einer Vereinigung junger Menschen, die sich den Schutz der Welt auf ihre Fahnen geschrieben haben, vorbereiten muss, trübt das Vergnügen ein wenig. Als sie dann aber auf dem Nachhauseweg von merkwürdigen Typen angemacht wird, die sich urplötzlich in Werwesen und Hexen verwandeln, zweifelt Nele doch ein wenig an sich selbst. War der Sekt in der Cocktailbar zu viel für sie oder wird sie langsam aber sicher verrückt? Als ein cooler Typ, der wie ein Indianer aussieht, ihr dann etwas von den Guardians erzählt, die die Welt vor den Dämonen bewachen, lacht sie lauthals los. Sie, ausgerechnet Nele, soll besondere Gaben besitzen und im Kampf gegen die Phantome der Finsternis entscheidend eingreifen? Verrückt!

Doch dann machen sich eben jene Phantome daran, nicht nur den Kerker, in dem vor Urzeiten der Dunkle Herrscher eingekerkert wurde, aufzusprengen, sondern auch Neles Freunde zu bedrohen – und da ist Schluss mit Lustig ...
Peter Freunds neuer Auftakt zu einer Trilogie, die geschickt mit realen Schauplätzen und Fantasy-Elementen spielt

Über die Jahre hat Peter Freund eine ganze Reihe phantastischer Jugendbücher vorgelegt. Bekannt wurde er dabei insbesondere mit seiner Reihe um "Laura Leander", in der geschickt das Leben zweier Internatszöglinge mit einer archaischen Welt kombiniert wird.
Vorliegender Auftakt einer neuen Reihe spielt in Freunds Heimatstadt Berlin. Das ist insoweit wichtig, als der Autor ganz auf Berliner Begebenheiten, Orte und Besonderheiten zurückgreift und seine Handlung so auf ein solides reales Gerüst fußen lässt.

Inhaltlich geht es weg von der Fantasy und hin zur Urban Fantasy. Verborgen vor den Augen der Öffentlichkeit treiben dunkle Geschöpfe ihr Unwesen, eine ebenfalls geheime Vereinigung jugendlicher Helden, die mit besonderen Gaben ausgestattet sind, bekämpfen diese.

Insoweit ist es für die Leser einfach, sich in die Protagonisten hineinzuversetzen. Nicht nur, dass ihnen hier Altersgenossen begegnen, die sich - wie sie selbst auch - mit schulischen Problemen, einem einengenden Elternhaus und ersten emotionalen Verwerfungen herumärgern dürfen, sie haben auch noch Superkräfte.

Demzufolge kann es eigentlich mit fliehenden Fahnen hineingehen ins Abenteuer, um den Bösen zu zeigen was eine Harke ist. Allerdings dauert es doch ein wenig, bis sich Nele und mit dieser der Leser in der Handlung zurechtfindet. Von der Anlage her sind die Guardians relativ kompliziert aufgebaut, ihre technischen Hilfsmittel, das übergeordnete Kontinuum, durch das sie reisen, ist etwas weit hergeholt und es mangelt zunächst auch an einem Insider, der uns die Guardians näher bringt. Dies ändert sich im Verlauf der Geschehnisse; der Handlungsbogen wird straffer, die Hintergründe werden deutlicher.

Fazit

Nach einem etwas mühsamen, weil komplizierten Auftakt entfaltet sich ein Berlin-Thriller der besonderen Art, der durch seine faszinierende Erzählerin besticht.

Guardians of Secret Powers (1) - Das Siegel des Teufels

Peter Freund, cbj

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