Im Kampf gegen Gaia
Die Welt und mit ihr die Götter werden untergehen. So weissagen es die Auguren, denn Gaia, die Erdgöttin wird erwachen und die Tore des Tartarus öffnen sich. Alle Hoffnung ruht auf sieben Halbgöttern, vier aus dem griechischen Camp Halbblut und drei aus dessen römischen Pendant. An Bord der Argus II machen sie sich, nachdem es einmal mehr zu ernsthaften Streitigkeiten der verfeindeten Götterkindern kam, auf in die Alte Welt. Während ihre Eltern auf dem Olymp zwischen ihrer griechischen und römischen Ausprägung hin- und herwechseln, und dabei ihre Aufgaben vernachlässigen, marschiert die römische Legion gen Manhattan.
Die Argus II und ihre Besatzung hat aber keine Zeit, den drohenden Konflikt zu entschärfen. Leo, Sohn des Hades wird von zwei Riesen in Rom gefangen gehalten und gefoltert. Wenn sie ihn noch rechtzeitig befreien wollen, dabei vielleicht gar die seit Jahrhunderten verschollene Statue der Athene, die erst den Streit der Römer und Griechen auslöste wieder finden wollen, müssen sie durch die Säulen des Herakles in das Mare Nostrum fahren. Doch vorher wartet der Wächter des Mittelmeers, einst der mächtigste Halbgott, nun ein göttlicher Wächter namens Herkules ...
Das Aufeinandertreffen der Halbblutkinder
Eigentlich nahm ich an, dass mit vorliegendem Band, immerhin bereits dem dritten der Reihe um Jason, Leo und Percy, der Zyklus abschlossen werden würde. Schon bald aber wurde deutlich, dass Rick Riordan noch zumindest einen weiteren Band vorgesehen hat. So beginnt die Handlung zunächst, dem Cliffhanger im zweiten Teil sei es gedankt, mit dem direkten Aufeinandertreffen der Halbblutkinder der beiden Götterfamilien. Es gibt ein Wiedersehen mit altbekannten Figuren, und natürlich darf auch ein sich anbahnender Konflikt mit jeder Menge "Kra-Bumm" nicht fehlen.
Aber, das alles lässt zumindest in der ersten Hälfte des Romans ein wenig das sonst gewohnte Tempo vermissen. Nicht dass es nicht faszinierende Ansätze und Entwicklungen geben würde, allerdings hatte ich ein wenig das Gefühl, dass der Autor sich nicht richtig entscheiden konnte, welche seiner Protagonisten er nun in den Mittelpunkt der Handlung stellen sollte. Percy oder Jason, für beide zusammen scheint die Argo II zu klein zu sein.
Interessanter Wechsel der Perspektiven
Erst als die Halbgötter Europa erreichen, nimmt das Tempo deutlich zu und packt die Schilderung den Leser wieder in gewohnter Manier. Allerdings, und dies ist auffallend, nehmen andere als die bisherigen Hauptpersonen den Leser bildlich gesprochen an die Hand.
Neben Leo ist hier insbesondere Annabeth zu nennen. geschickterweise wechselt Riordan immer wieder seine Erzählperspektive, lässt die unterschiedlichen Halbgötter die Geschehnisse aus ihrer jeweiligen Sicht beleuchten. Dieser Wechsel des Erzählers verschafft dem Autor die Möglichkeit, seinen Plot viel breiter aufzustellen und so jeden der sieben Halbgötter zu Wort kommen zu lassen. Allerdings führt dies dazu, dass wir, anders als bislang gewohnt, nicht mehr so leicht in die Haut unseres Helden schlüpfen können, um mit diesem zu bangen und zu triumphieren.
In der Alten Welt angekommen, geht es dann Schlag auf Schlag. Die Heldengruppe wird aufgeteilt und muss sich jeweils mit den fiesen Gegnern auseinandersetzen. Dabei fährt der Autor alles auf, was er im Depot hat. Als Handlungsorte dienen ihm das Kolosseum und die vergessenen, teils verfallenen Städte unter der Stadt in denen Riesen, Geister, Nereiden und die Mutter aller Spinnen auf unseren Helden warten. Natürlich gibt es Siege zu feiern, doch immer wieder auch Niederlagen wegzustecken und einen erneuten absolut nervenzerfetzenden Clifhanger zum Finale.
Fazit
Nach einem etwas stockenden Beginn geht es in Rom im Kampf unserer Helden, von denen vorliegend andere ins Visier rücken, gegen Gaia in die nächste Runde.
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