Der krönende Abschluss einer der maßgebenden All-Age Urban Fantasies
Seit Jahrhunderten stehen sie zwischen den schutzlosen Menschen und den Dämonen – Schattenjäger werden sie genannt, schützende Runen und besondere Fähigkeiten zeichnen sie aus, die sie im Kampf nutzen. Göttliche Waffen wurden ihnen gegeben, in Werwölfen, Hexen und sogar den Vampiren haben sie Verbündete um sich geschart.
Als ein verräterischer Schattenjäger sich selbst und seinen Herrschaftsanspruch über die Regeln stellte, fing ihr Niedergang an.
Nun ist Sebastian, der Sohn des Verräters unterwegs, an den Schattenjägern grausame Rache für den Tod seines Vaters zu nehmen.
Zuerst aber sieht alles noch nach einem Moment der Ruhe, des Atem Holens aus. Sebastian, Clarys Bruder, hat sich scheinbar zurückgezogen. Während die Schattenjäger und ihre Verbündeten verzweifelt versuchen, den abtrünnigen Mann zu finden, schmiedet dieser finstere Pläne. Seine Truppen, die er durch gnadenlose Verbündete aus den Reihen der Feen verstärkt hat, überfallen Refugien auf der ganzen Welt, ermorden die Jungen und die Alten, und zwingen alle anderen Überlebenden aus dem dunklen Kelch zu trinken und ihr Menschsein aufzugeben. Auf diese Art vergrößert er ständig sein Heer, mit dessen Hilfe er Rache an den Schattenjägern nehmen will.
Die Schattenjäger retten sich nach Idris, die Grenzen werden doppelt gesichert und hermetisch geschlossen. Wer aber kümmert sich nun um die Sicherheit der Menschen und die Rettung der Welt?
So kommt es, wie es kommen muss, die direkte Auseinandersetzung zwischen unseren Protagonisten und Sebastian steht an, und es geht dabei um nichts weniger als das Schicksal der Welt ...
Rundum gelungenes Finale
Cassandra Claire hat viel Glück gehabt. Das Talent zu erzählen, das ihr in die Wiege gelegt wurde, und dazu genau den richtigen Zeitpunkt, um mit ihrem Erstling damals in die Buchhandlungen zu kommen. Es war eine Zeit, da die Urban Fantasy sich als neue phantastische Untergattung anschickte, die Bestsellerlisten zu stürmen und All Age Titel begannen, den Markt zu erobern.
Claire bot ihren Lesern in den ersten drei Bänden der Chroniken der Unterwelt genau das, was diese sich von entsprechenden Titeln erhofften. Glaubwürdig und vielschichtig gezeichnete Charaktere, die altersmäßig zu der Zielgruppe passten, ähnliche Alltagsprobleme hatten und so die Identifikation einfach machten. Dazu übernatürliche Wesen, eine sorgfältig ausgearbeitete übernatürliche Welt und jede Menge Drama. Angereichert mit temporeichen Kämpfen, stürmte sie auch in der deutschen Übersetzung die Herzen ihrer Lesergemeinde.
Nach Abschluss der Trilogie versuchte sie die Geschichte der Schattenjäger zu erzählen, konnte mit der Mischung aus Historienroman, Steampunk und Fantasy aber nicht wirklich an bisherige Erfolge anknüpfen, so dass sie sich wieder Clary, Sebastian und Co. zuwandte.
Die Bände vier und fünf boten sich allerdings nicht ganz so stringent und faszinierend an, wie die Auftakttrilogie. Claire verzettelte sich ein wenig, verlor den roten Faden aus dem Auge.
In diesem sechsten Titel, dem Finale der Saga, macht sie es besser, viel besser!
Nicht nur, dass sie die Beziehungen zwischen Clary, Jace, Alec und Simon weiter beleuchtet, sie führt mit Emma – mit und über diese ist eine neue Trilogie geplant - und den Blackthorns neue Handlungsträger ein, die das Bild ergänzen und ausweiten. Immer wieder auch verzahnt und verankert sie die aktuelle Handlung mit Geschehnissen aus den Chroniken der Schattenjäger, so dass sich das große Bild immer deutlicher abzeichnet.
Fazit
City of Heavenly Fire ist großes Kino, mit jeder Menge Gefühl, Drama, Verlust, Kampf und Liebe, ein krönender, wunderbarer Abschluss der Chroniken der Unterwelt.
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