Skulduggery Pleasant - Das Sterben des Lichts

  • Loewe
  • Erschienen: September 2015
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Originalausgabe erschienen unter dem Titel The Dying of the Light; aus dem Englischen von Ursula Höfker; Hardcover, 720 Seiten

Band 9 von 16 aus der Skulduggery Pleasant-Reihe

ISBN: 9783785576113

Skulduggery Pleasant - Das Sterben des Lichts
Skulduggery Pleasant - Das Sterben des Lichts
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Carsten Kuhr
8101

Jugendbuch-Couch Rezension vonNov 2015

Eine Ära geht zu Ende - der Skelettdetektiv tritt ab

Gestatten, dass ich mich vorstelle - Skulduggery Pleasant mein Name, einige hundert Jährchen habe ich als lebendes Skelett - wenn sie sich jetzt fragen, wie das geht, nun Magie hilft dabei - schon auf den nicht mehr vorhandenem Buckel. Seit einigen Jährchen habe ich eine Partnerin, Walküre, na ja, eigentlich bürgerlich Stephanie, sie stammt aus einer langen Ahnenreihe, die ihren Stammbaum bis zu den Alten Göttern zurückführen kann.

Es war geweissagt, und dies von Nornen, die ihre Gabe beherrschen, dass Walküre Unruh in ihrer Inkarnation als Darquise die Welt vernichten wird. Seit der Vorhersage versuchen alle Magier und Sanktuarien auf der Welt verzweifelt, den drohenden Untergang abzuwenden. Vergebens. Walküre wurde von Darquise verdrängt, und nun versuchen wir wenigen übrig gebliebenen Kämpfer, recht verzweifelt muss ich gestehen, sie aufzuhalten. Unsere Bemühungen sind nicht eben von Erfolg gekrönt. Wir haben einige Waffen an uns gebracht, die selbst Götter töten könnten, haben Verbündete gewonnen, bei denen eine Zusammenarbeit eigentlich undenkbar schien, und dennoch ist und Darquise immer den berühmten Schritt voraus, ist uns überlegen und lässt all unsere Bemühungen ins Leere laufen. Gute Menschen, Vampire und Sensenträger sterben, Magier werden gegrillt, Nekromanten und Zombies vernichtet; selbst Restanten sind hilfsbereit und doch kommen wir kein Jota voran. Es scheint, dass der Untergang, gegen den wir alle uns so aufopfernd stemmen, einfach nicht aufzuhalten ist - auch wenn Walküre alles opfert, was ihr wichtig ist ...

Derek Landy hat den richtigen Riecher für junge Leser

Fast zehn Jahre ist es nun her, da Derek Landys genialer Einfall um ein lebendes Skelett und eine junge Heldin ihren ersten Auftritt hatte. Damals begann gerade die große Welle der Urban Fantasy Romane und eine verborgene Welt der Magier, Hexer, Vampire und Nekromanten neben unserer schien ein Garant für einen Erfolg zu sein.

Anders, als viele seiner Kollegen aber, zielte Landy ganz bewusst auf ein jüngeres Publikum. Die Bücher werden als geeignet für eine Lesegruppe zwischen 12 und 15 Jahren ausgewiesen, erfreuen sich aber auch bei Erwachsenen mittlerweile höchster Wertschätzung.

Dies mag daran liegen, dass der Autor, mal abgesehen von der jungen Walküre als Protagonistin keinerlei Rücksichten auf seine jungen Fans nimmt. Ungeschminkte Gewaltdarstellungen durchziehen sämtliche Bände der Reihe, das Tempo ist atemberaubend, die relativ kurzen Kapitel packen den Rezipienten, und lassen ihn nicht aus ihrem Griff. Dabei hat Landy über die Jahre seinen Kosmos immer weiter ausgebaut, dabei aber darauf geachtet, innerlich logisch zu bleiben.

Im nunmehr letzten Band der Saga darf, wie dies so Usus ist, noch einmal auftreten, was Rang und Namen in den bisherigen Romanen hatte. Nicht umsonst ist vorliegendes Buch das umfangreichste Werk der Saga und gleichzeitig erinnert es inhaltlich an einen der großen Kino-Blockbuster. Ich weiß gar nicht, wie oft Gestalten sterben und zurückkehren, wie viele aussichtslose Situationen es zu überstehen gilt und was im Verlauf der Ereignisse nicht alles zerstört wird. Da krachen die Explosionen, werden ganze Städte in Schutt und Asche gelegt, Gliedmaßen abgeschlagen, Köpfe abgerissen und Opfer bestialisch gefoltert. Nun muss man ins Kalkül ziehen, dass jugendliche Leser heute durch die Games und TV-Serien wesentlich abgebrühter sind, als zu früheren Zeiten, dass sie, wenn sie denn einmal zum Medium Buch greifen, von der ersten Seite an vom Inhalt gefesselt werden müssen, ansonsten legen sie das Werk schnell wieder aus der Hand.

Und hier hat Landy den Riecher, nimmt seine Fans auf den Angelhaken und rast mit ihnen in die Achterbahnfahrt seines Plots. Für große Fortentwicklungen von Charakteren bleibt da kein Raum, wenngleich so manche Figur im Verlauf der Handlung die Seiten wechselt.

Fazit

Der letzte Band von Derek Landy´s erfolgreicher Skulduggery Pleasant-Reihe ist ein stimmiger, gleichzeitig überraschender Abschluss, der noch einmal alle Stärken der Reihe ausspielt.

Skulduggery Pleasant - Das Sterben des Lichts

Derek Landy, Loewe

Skulduggery Pleasant - Das Sterben des Lichts

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