Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia. Band 1: Eragon
Neue Abenteuer vom Drachenreiter Eragon
Als führender Drachenreiter hat man es nicht leicht. Gerade erst hat Eragon den finsteren Herrscher Galbatorix vernichtet, schon sieht er sich mit der nächsten Aufgabe konfrontiert: Er soll sich um die Drachenzucht kümmern und die nächste Generation Drachenreiter ausbilden. Schließlich hatte Galbatorix für den Untergang der Reiter gesorgt und die Drachen nahezu ausgerottet. Doch was nach einer spannenden Aufgabe klingt, entpuppt sich schnell als langwieriges Geschäft, bei dem es hauptsächlich um Planung und die Bewältigung von Schriftkram geht.
Doch die Welt von Alagaësia steckt voller Bedrohungen und ungeahnter Möglichkeiten, von denen Eragon noch nichts ahnt. Erst, als ihm seine Gefährten drei Geschichten erzählen, merkt Eragon, dass er sich wohl bald nicht mehr nur um die Organisation von Vorratslieferungen kümmern muss …
Rückkehr ins legendäre Alagaësia
Die Gabel, die Hexe und der Wurm läutet eine neue Ära der Drachenreiter-Saga ein. Zeitlich ist der Band nach der vierbändigen Eragon-Reihe von Christopher Paolini angesiedelt, der seinerzeit mit der Geschichte um den jungen Drachenreiter Eragon und seine feuerspeiende Gefährtin Saphira einen regelrechten Drachen-Hype ausgelöst hatte. Es ist deshalb wenig verwunderlich, dass wir hier alten Bekannten begegnen, die uns von vertrauten Orten und Gefahren berichten, die immer noch bedrohlich in ihren Ecken lauern. Die spannendste Herausforderung stellt jedoch die Drachenaufzucht dar, denn bis jetzt ist es nicht gelungen, auch nur ein einziges Drachenei zum Schlüpfen zu bringen. Doch auch wer sich in Alagaësia noch nicht auskennt, keine Ahnung hat, was das magische Wort „brisingr“ bedeutet oder noch nie von einer strickenden Kräuterhexe gehört hat, wird sich in diesem Buch schnell zurechtfinden.
Viel Gerede, wenig Handlung
Ein phantastisches Abenteuer voller Drachen-Action erwartet den Leser jedoch nicht. Denn in diesem Buch wird eher geredet denn gehandelt, und mehr auf das Anlegen eines schwelenden Konflikts gesetzt, als auf das Treffen tatsächlicher Maßnahmen. Auch auf die Drachen selbst muss man weitestgehend verzichten, obwohl die letzte Geschichte hier zumindest ein wenig zu bieten hat. Eragons Drachengefährtin Saphira darf sich trotzdem nur enttäuschend selten einbringen und wenn, dann in Form von inhaltslosen Kommentaren. Es geht also weitestgehend ruhig zu auf dem Berg Arngor, der als Sitz der Drachenreiterakademie ausgewählt wurde. Dennoch spürt man, dass auf Eragon in den folgenden Bänden noch so einiges zukommen wird.
Fazit:
Eine heimelige Fortsetzung der beliebten Eragon-Reihe, die auf mehr Bände und mehr Tempo hoffen lässt. Dennoch bietet das Buch für Fans der Reihe einen schönen Einblick in Eragons Welt nach Galbatorix’ Fall, und auch Neueinsteiger dürfte dieses ruhige und kurzweilige Fantasy-Werk gefallen. Doch Achtung: In Die Gabel, die Hexe und der Wurm wird einiges von Eragons ersten Abenteuern verraten. Wer also plant, die Eragon-Reihe zu lesen, sollte dies zuerst tun.
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