Nehmt euch in Acht vor den schattenhaften Beliad!
„Wir haben Angst davor, und je mehr wir begreifen, dass wir nur ein Teil von etwas sind, das wir nicht kontrollieren können, desto mehr wünschen wir uns, einzigartig zu sein.“
Addys Welt liegt in Trümmern: Ihre Mutter stirbt, als die Übernahme des Städtchens Orsett durch die Pflanzen außer Kontrolle gerät. Gemeinsam mit drei anderen Jugendlichen sowie dem Naturgeist Casimir schafft sie die Flucht. Nun sind sie auf dem Weg nach Birmingham, wo sie den Energieversorger Elekreen endgültig aufhalten wollen. Doch dieser Kampf wird viele Opfer fordern.
Die Natur erhebt sich
Weltweit stürzt die Natur ganze Metropolen in den Untergang. Vier Jugendlichen ist es bestimmt, das Chaos aufzuhalten. Denn nicht nur die Pflanzen übernehmen die Kontrolle. Auch Geisterwesen aus einer anderen Sphäre, die Meliads, werden durch die Rücksichtslosigkeit Elekreens in die Menschenwelt gezerrt. Eigentlich gute Naturgeister, sind sie gezwungen, die Körper der Menschen zu übernehmen, um lebensfähig zu bleiben – wer behält die Oberhand?
Die vier Auserwählten haben allerhand zu tun, um das Gleichgewicht wieder herzustellen: Younes ist in Kanada noch auf der Flucht vor den Elekreen-Mitarbeitern, die eigentlich den Meliad im Körper seines Bruders fangen wollen; Ayumi muss sich in Tokio gegen die Naturgeister wehren, die kein Mitleid mit den Menschen haben und deren Emotionen nicht verstehen; gleichzeit gerät Liam in Australien an einen Schamanen, der ihm die Welt der Naturgeister zeigen will – kann er sich drauf einlassen?
Doch das größte Abenteuer erlebt wohl Addy: Sie schlägt sich durch England, muss Freunde und Verbündete zurücklassen, um die drohende Apokalypse aufzuhalten. Doch was sie anfangs nicht ahnt: Nicht nur die Welt der Meliad hat sich geöffnet. Auch eine andere Geisterebene, bevölkert von dunklen, schattenhaften Wesen, wurde durch einen Riss geöffnet. Diese Belials ernähren sich von der Wut der Menschen und machen sie zu rasenden Bestien – und Addy verspürt plötzlichen einen ungeheuren Zorn...
Es geht spannend weiter
Rising: Terra #2 setzt nahtlos an den ersten Band an und wird ebenso rasant erzählt. Jennifer Alice Jager lässt Addy keine Zeit zum Verschnaufen, sondern stellt sie vor immer größeren Herausforderungen. Dabei scheut sich die Autorin auch nicht, ihr den ein oder anderen Verlust aufzubürden. Selbst vermeintliche Verbündete sollten nicht zu leicht hingenommen werden – wer weiß, welche Absichten sie in Wirklichkeit haben?
Geschickt spielt Jager mit der Spannung, hält sie gerade noch aufrecht, um den Leser bei Stange zu halten. So wirklich klar ist nämlich noch nicht, wohin die ganze Geschichte steuern soll. Denn es ist nicht das dystopische Flair, sondern ein Roman, der in mystische Welten eintaucht und geschickt mit Realität und Science-Fiction-Elementen spielt. Der Spaßfaktor liegt hier vor allem im Unerwarteten: Was wird sich die Autorin als nächstes ausdenken? Welche Rolle spielen die vier Jugendlichen wirklich?
Äußerst schade, dass vor allem noch fast ausschließlich auf Addy gesetzt wird. So sehr sie sich auch weiterentwickelt, scheinen Liam, Younes und Ayumi noch auf ihren großen Auftritt zu warten. Vor allem letztere zeigt in ihren wenigen Gastspielen sehr interessante Züge; hoffentlich darf sie im dritten Band mehr beweisen.
Fazit
Der zweite Band der Terra-Reihe beweist, dass die Spannung in Fortsetzungen nicht abnehmen muss. Die Autorin hält ein konstant hohes Niveau und überzeugt mit einer fantastischen Leuchtkraft an bildgewaltigen Elementen.
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