Alles, was eine Lovestory braucht
Die Journalistin Eden Tate hangelt sich von Date zu Date, nur um festzustellen, dass nach der einen Nacht mit dem jeweils Auserkorenen ein schaler Geschmack zurück bleibt. Ihre Schwester Asha versucht Eden dazu zu bringen, sich ernsthaft auf eine Partnerschaft einzulassen. Doch das ist für die junge, ehrgeizige Journalistin kein Thema. Da kommt Eden der geheimnisvolle Fremde, der unter dem Decknamen „Mister Romance“ auftritt, gerade recht. Sie bemüht sich darum, mit dem Mann – von dem alle Frauen schwärmen, dass er sie für ein paar Stunden glücklich gemacht hat –, ein Interview zu führen. Doch der geheimnisvolle Fremde lässt sie zunächst zappeln. Schließlich macht er ihr einen Vorschlag: Drei Dates soll sie mit ihm verbringen. Nur, wenn sie sich dann nicht in ihn verliebt, gewährt er ihr das begehrte Interview. Im anderen Fall wird sie ihre journalistische Karriere an den Nagel hängen müssen.
Es geht deftig zur Sache
Leisa Rayvens Roman Mister Romance ist eine klassische Main-Stream-Liebesgeschichte mit einer durchaus kecken, humorvollen Note. Dass die Autorin gerade zu Beginn kein Blatt vor den Mund nimmt ist ein Indiz darauf, dass sie ihren Roman vornehmlich an junge Erwachsene richtet. Zwar verliert sich die unverblümte Sprache mit der Zeit und der Sex tritt in den Hintergrund, doch bleibt die Geschichte auf dem Niveau eines Liebesromans für junge Frauen, die gerne von Mister Right träumen und dabei auf perfekte Helden hoffen. Denn Leisa Rayven hat ihre Figuren durchaus so ausgestattet, dass sie dem jeweils gängigen Klischee von attraktiv, jung, dynamisch, erfolgreich und vielem mehr entsprechen. Darüber täuscht auch die etwas chaotische und trotz Vamp ausgesprochen naive Hauptfigur Eden nicht hinweg.
Nette Unterhaltung
Kein Zweifel: sprachlich und von der Geschichte her wird hier süffige Unterhaltung serviert. Aber auf Tiefgang sollte man von Anfang an keinen Wert legen – der bleibt bei der Geschichte auf der Strecke. Die Story bewegt sich stets an der Oberfläche und tanzt auf dem Erzählstrang mal hier und mal dorthin. Das führt auch dazu, dass man sich zwar durchaus für ein paar Stunden entführen lassen mag, aber nach der letzten Seite das Buch auch ohne Reue zur Seite legt und schnell mal vergisst, worum es hier eigentlich gegangen ist.
Fazit
Mister Romance ist eine ideale Strandlektüre, von der man keine überraschenden Wendungen oder tiefe Erkenntnisse erwartet, sondern einzig eine ansprechende Unterhaltung. Das bietet der Roman absolut. Und wer sich gerne in turbulente Liebesgeschichten vertieft, wird mit diesem Buch ein paar nette Stunden verbringen.
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