Game of Gold
- HarperCollins
- Erschienen: Januar 2020
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Originalausgabe erschienen unter dem Titel Serpent & Dove; aus dem Englischen von Peter Klöss; Hardcover, 432 Seiten
Band 1 von 3 aus der Game of-Reihe
ISBN: 9783748800200
Hexe und Hexenjäger: Eine unmögliche Liebe
„Ich erkannte das sanfte Streichen der Energie über meine Haut, das vertraute Pochen in meinen Ohren. Magie.“
Das Leben einer Hexe ist kein einfaches: Wird sie entdeckt, droht ihr der Tod auf dem Scheiterhaufen. Lou ist eine von ihnen und lebt von den einfachsten Dingen, immer bemüht, unbemerkt zu bleiben. Als sie mit dem Hexenjäger Reid verheiratet werden soll, droht ihre Identität aufzufliegen. Doch die größte Gefahr lauert noch irgendwo da draußen: ihre Mutter.
Das Versteckspiel einer Hexe
Lou hat bisher kein einfaches Leben gehabt, ist sie doch als Hexe Zielscheibe der Chasseure – Hexenjäger im Dienste des Erzbischofs. Einzig ein magischer Ring verspricht ein leichteres Leben, da er die Fähigkeit besitzt, dem Träger Unsichtbarkeit zu verleihen und ihn von fremder Magie abzuschirmen. Zwar ist der Diebstahl erfolgreich, doch gelangt Lou in die Hände des Hexenjägers Reid, den sie nur durch eine List von ihrer wahren Identität ablenken kann.
Reid wurde als Findelkind vom Erzbischof höchstpersönlich aufgezogen und in der Hexenjagd ausgebildet. Für ihn gibt es keine höhere Berufung, und sein Mentor und Ziehvater ist in seinen Augen unfehlbar. Als er die vorlaute Lou in die Finger bekommt, wird er durch ihre List vor den Augen vieler Menschen gedemütigt. Um den Ruf der Kirche zu wahren, beschließt der Erzbischof eine Vermählung der beiden.
Reid und Lou versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, doch gerade für letztere ist es ein gefährliches Spiel. Unterstützung erhält sie durch ihre Freundin Coco, die ebenfalls eine Hexe ist. Womit Lou aber niemals gerechnet hätte: Sie entwickelt Gefühle für Reid, und er scheint diese auch zu erwidern. Doch was geschieht, wenn er ihr magisches Erbe entdeckt? Schließlich ist Lou nicht einfach nur eine Frau mit magischen Kräften, sondern Hoffnung aller Hexen – der Preis dafür ist einzig ihr Tod.
Die Welt der Hexen mit französischem Flair
In wunderschönem Cover gekleidet, präsentiert Shelby Mahurin mit Game of Gold eine lockere Hexengeschichte, die vor allem wegen der französischen Atmosphäre beeindruckt. Dadurch bekommt das Buch einen besonderen Touch, eine Leichtigkeit, die das Lesen sehr angenehm gestaltet. Ergänzt wird dies durch Mahurins flüssigen Schreibstil.
Doch es ist die Protagonistin Lou, die hier überzeugt: Sie ist nicht nur frech und vorlaut, sondern in erster Linie schlagfertig und abgebrüht. Es ist witzig, wie leicht sie Reid zur Weißglut bringen kann, während sie ihre eigenen Emotionen gut im Griff hat. Auch ihre Freundin Coco gibt sich als starke Frau in einer Welt, die ihresgleichen am liebsten brennen sehen würde. Dagegen wirken die Männer als das schwächere Geschlecht: Verschlagen, aufbrausend und engstirnig sind die meisten von ihnen keine Sympathieträger.
Insgesamt machen die genannten Punkte das Buch zu einer spannenden Lektüre, die zum Ende hin jedoch zu hektisch wird. Fährt die Geschichte bis dahin eher einen ruhigeren Gang, drückt die Autorin zum Finale ordentlich aufs Gas, wodurch die zuvor herrschende Harmonie ziemlich aus dem Takt gerät und man beim Lesen ins Schleudern kommt.
Fazit
Obwohl Game of Gold zum Schluss ziemlich abdriftet, ist es über die meisten Seiten hinweg ein Buch voller magischer Momente, mit starken Protagonistinnen und einer zauberhaften Atmosphäre.
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