Auf der Jagd nach dem Supercomputer
„Ein kurzes Knacken ertönte und Charlie rammte ihm einen Elektroschocker in die Seite.“
Fünf Kinder schließen sich zu einer gerechten Gruppe, den Street Warriors, zusammen, um den Reichen zu nehmen und den Armen zu geben. Jeder von ihnen hat seine eigene Fähigkeit, um sich in Computer zu hacken oder Gebäude zu erklimmen. Doch der Supercomputer P.R.O.T.E.U.S. stellt sie vor eine nie dagewesene Herausforderung.
Ein außer Kontrolle geratener Supercomputer
Für die fünf Kinder Jack, Charlie, Wren, Slink und Obi ist es eigentlich ein Routineeinsatz: Einem reichen, skrupellosen Mann Geld abknöpfen und an soziale Einrichtungen übergeben. Doch Obi fällt ein Detail auf, das einen Hinweis auf den geheimnisvollen Supercomputer P.R.O.T.E.U.S. gibt. Dieser soll in der Lage sein, jeden Computer der Welt zu hacken, jedes Geheimnis, ob staatlicher oder wirtschaftlicher Natur, zu offenbaren. Eigentlich ein Mythos, käme P.R.O.T.E.U.S. in den falschen Händen einer Katastrophe gleich.
Ehe es sich die Freunde versehen, stecken sie auch schon mitten drin im größten Abenteuer. Denn sie schaffen es, den Computer zu aktivieren, der von nun an im Hintergrund durch die Datennetze Londons jagt. Doch auch die Regierung und eine noch unbekannte Gruppierung wollen den P.R.O.T.E.U.S. in ihre Hände kriegen, um mächtiger zu werden als jede Obrigkeit der Welt.
Die Fünf müssen ihre geballten Skills einsetzen, um gegen ihre Gegner bestehen zu können. Dabei drohen die Street Warriors nicht nur aufzufliegen, sondern auch ihr Leben zu verlieren.
Kann nicht mit anderen Büchern mithalten
Im Vergleich zu anderen Büchern gleicher Art schwächelt Street Warriors – Operation P.R.O.T.E.U.S. in einem Punkt ganz gewaltig: Die Geschichte ist weiter hergeholt. Ja, zugegeben, das trifft auf die anderen Bücher natürlich auch zu. Wer nimmt einem Autor schließlich ab, dass Kinder in der Lage sind, ausgebildeten Militärs, organisierten Regierungen oder skrupellosen Bösewichten das Handwerk zu legen. Der Unterschied zum vorliegenden Buch ist jedoch, dass diese so durchdacht sind, dass man es glauben will.
Peter Jay Black schafft es leider nicht, dass man ihm seine Street Warriors abnimmt. Ihre Gegenspieler agieren stümperhaft und überheblich, die Kinder dagegen haben Zugriff auf die neusten Technologien und ihre Fähigkeiten stellen jene ausgebildeter Agenten in den Schatten. Das alles in Kombination möchte man nicht akzeptieren, da auch die Geschichte an sich nur wenig zu bieten hat.
Dennoch möchte man einige Punkte zugestehen, da der Autor einen wirklich rasanten Schreibstil an den Tag legt. Man fliegt förmlich durch die Seiten, eigentlich ideal für eine Agentengeschichte – wenn der genannte Rest nicht wäre.
Fazit
Street Warriors – Operation P.R.O.T.E.U.S. ist ein rasanter Actionroman, dem jedoch eine gehörige Portion Glaubwürdigkeit fehlt. Leider konnte der Autor seine fünf außergewöhnlichen Helden nicht gut genug verkaufen, um ihm die Geschichte abzunehmen.
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