Bloom: Die Apokalypse beginnt in deinem Garten
- Beltz & Gelberg
- Erschienen: März 2020
- 2
Originalausgabe erschienen unter dem Titel Bloom; aus dem Englischen von Inge Wehrmann; Hardcover, 345 Seiten
Band 1 von 3 aus der Bloom-Reihe
ISBN: 9783407755582
Eine Invasion aus Pflanzen
Anaya, Petra und Seth könnten unterschiedlicher nicht sein: Anaya ist eine nerdige Einser-Schülerin; Petra ist wunderhübsch und super beliebt; Seth ist der Neue an der Schule und ein Einzelgänger. Doch nach einem komischen Regen, der gleichzeitig über die ganze Welt gefallen ist, müssen die drei zusammen gegen die Apokalypse kämpfen. Denn mit dem Regen sind seltsame, unbekannte Pflanzenarten gekommen: Eine riesige Grasart, die schneller wächst als Bambus und messerscharfe Stacheln hat; Ranken, die ganze Häuserfronten in Sekundenschnelle einnehmen; Seepflanzen, die ihre stacheligen Samen abfeuern können wie Geschosse. Diese Pflanzen drohen nicht nur, Ernten und Häuser zu zerstören – sie sind für die Menschen giftig und lösen heftige Allergien aus. Nur Anaya, Petra und Seth scheinen immun zu sein. Deswegen sind die drei Teenager die letzte Hoffnung der Menschheit, sich gegen diese Invasion zu wehren.
Spannender Öko-Thriller
Drei stinknormale Teenies, die die Welt retten müssen – diese Idee ist ausgelutscht und einfach nur noch Klischee, könnte man meinen. Das stimmt vielleicht auch, aber in diese Kategorie würde ich Bloom: Die Apokalypse beginnt in deinem Garten auf keinen Fall stecken. Denn es wird nicht gegen eine böse Diktatur gekämpft, die Gegner sind Pflanzen. Und obwohl sie in gewisser Weise intelligent sind, kann man sie nicht als Oberbösewichte betrachten. So schafft Autor Kenneth Oppel einen spannenden Rahmen, in dem er seine Protagonisten mit Klugheit, Mut und Zusammenhalt für die gesamte Menschheit kämpfen lässt.
Kein unnötiges Drama
Auch wenn man es am Anfang vielleicht vermuten mag, lässt sich das Trio nicht mit unnötigen Kabbeleien oder Dreiecks-Liebeleien aufhalten. Zwar müssen Anaya und Petra eine alte Fehde ruhen lassen und Seth ist sich seiner Gefühle für die beiden jungen Frauen nicht ganz sicher, doch lassen sich die drei nicht von ihrem eigentlichen Ziel abhalten.
Auch bleiben die Protagonisten sehr nahbar und – was vielleicht noch wichtiger ist – die Teenies, die sie sind. Denn klar, sie müssen die Menschheit retten, aber sie bleiben sich selbst treu. Dadurch, dass die Geschichte immer aus der Perspektive einer der drei Protagonisten erzählt wird, sind wir sehr nah an ihnen dran. Das hilft dabei, dass man alle drei als gleichwichtig für die Story ansieht, denn das sind sie auch. Es wäre nämlich leicht gewesen, Petra nur für eine oberflächliche, gemeine Tussi zu halten, wenn man die Geschichte etwa nur aus der Sicht von Anaya sehen würde. So aber merkt man schnell, dass jede der drei Figuren tatsächlich vollwertige Personen sind.
Aber dann kommt der Twist
Der Grund, woher die Pflanzen kommen und warum Seth, Petra und Anaya gegen sie immun sind, hat mir deutlich weniger gefallen. Ich hatte mir eine nicht so langweilige Erklärung gewünscht (die ich nicht spoilern werde). Da diese relativ spät kommt, war ich aber schon im Sog des Buches und musste dann, egal was kommt, zu Ende lesen. Wäre es von Anfang an klar gewesen, warum die Pflanzen da sind, hätte ich Bloom: Die Apokalypse beginnt in deinem Garten wahrscheinlich nicht so schnell und interessiert gelesen.
Fazit
Bloom: Die Apokalypse beginnt in deinem Garten ist ein sehr spannend geschriebenes Buch, bei dem alle Protagonisten vollwertige Figuren und für die Geschichte sehr wichtig sind. Nur der große Twist zur Mitte hin hätte ich mir etwas cleverer gewünscht. Ich bin aber trotzdem gespannt, wie es mit Anaya, Seth und Petra weitergehen wird, denn Bloom ist als Trilogie angelegt.
Kenneth Oppel, Beltz & Gelberg
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