Ein Kampf auf Augenhöhe
Evie steht noch ein Gegner an, ehe sie endlich frei sein kann: der mortanische König. Grausam und blutdürstig regiert er über sein Reich. Er schickt seine Bastard-Brigade aus, um Evie zu töten. Viele Opfer musste sie bereits bringen – doch endlich gibt es eine Chance, zurückzuschlagen, und sie will nichts unversucht lassen, um dem König das Leben zu nehmen ...
„Es war berauschend und aufregend, respektiert und sogar gefürchtet zu werden – besonders, nachdem ich all diese Jahre in Sieben Türme als königlicher Lückenbüßer verbracht hatte, als königliche Marionette.“
Evie hat als Königin von Bellona bereits einiges bewirkt, und auch ihre Untertanen vertrauen ihr. Nie hätte sie geglaubt, die nötige Stärke und das Selbstvertrauen zu haben, um zu regieren. Doch ihre Vergangenheit hat sie vorbereitet: Sie hat Mordanschläge überlebt, wurde von vermeintlich Verbündeten hintergangen und hat Kampf um Kampf gegen ihre Feinde gewonnen. Doch König Maximus von Morta wird nicht eher ruhen, bis er die letzte der bellonischen Königsfamilie getötet hat, um sich endlich das Reich einverleiben zu können.
In ständiger Angst, den nächsten Meuchelmörder nicht kommen zu sehen, kann Evie nur Frieden finden, wenn Maximus tot ist. Da kommen ihr die jährlichen Regaliaspiele gerade recht: Hier kommen alle Länder zusammen, um gegeneinander anzutreten; auch die Königsfamilien sind anwesend. Natürlich wird es sich auch Maximus nicht nehmen lassen, allen seine Stärke und Furchtlosigkeit zu zeigen. Evie ist fest entschlossen, dem König gegenüberzutreten. Doch nichts in der Welt hätte sie auf seine Macht vorbereiten können, die tief in ihm schlummert und nur darauf wartet, alle Königreiche zu unterwerfen ...
Berauschendes Finale
Für mich ist die gesamte Reihe ein Highlight und bringt Jennifer Estep ganz weit nach oben auf der Liste der Top-Jugendbuchautoren. Die komplette Welt ist ein Lesegenuss voller Geheimnisse, Intrigen und magischer Mächte, die geschickt gegeneinander ausgespielt werden. Dass die Splitterkronen-Trilogie auf einem Turnier enden soll, bietet viele Möglichkeiten, die verfeindeten Lager gegeneinander antreten zu lassen. Wenngleich die eigentlichen Duelle keine große Rolle spielen werden, ist dies doch ein Setting, das Spannung garantiert.
Evie hat nochmal mehr Selbstbewusstsein gewonnen – diese konstante Steigerung liest sich sehr organisch. Manchmal wirkt sie aber dann doch etwas übernatürlich stark, da ihr alles zu gelingen scheint und der eigentlich mächtigere König Maximus sich einiges gefallen lassen muss. Doch man gönnt ihr nach all den Strapazen, dass auch sie mal die Zügel in den Händen hält und Morta in seine Schranken weist.
An ihrer Seite sind natürlich wieder ihre Freunde und Wegbegleiter, die zwar mit ihr kämpfen und ihr den Rücken stärken, ansonsten aber leider zu Randfiguren verkommen. Das ist ziemlich schade, haben sie doch einiges zu bieten. Bei all der Raffinesse, die Jennifer Estep an den Tag legt, ist dies aber zu verzeihen.
Fazit
Alle drei Bände habe ich gefeiert und verschlungen und bin umso trauriger, dass die Reihe zu Ende ist. Zum Schluss gibt es aber noch einige offene Fragen, die Material für eine weitere Serie liefern.
Deine Meinung zu »Crush the King«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!