Alles, was gute Unterhaltung braucht
Sebastian und sein Freund Tolly nutzen den Tag der offenen Türe an der Uni, um sich an ihrem künftigen Studienort umzusehen und verschiedene Vorträge zu besuchen. Während Tolly sehr genau weiß, was er machen möchte, lässt sich Sebastian eher etwas treiben. Bei den Stadtplanern begegnet er dem perfekten weiblichen Wesen. Dumm nur, dass sie für ihn nicht greifbar ist. Dafür rettet ihn ein ungewöhnliches Mädchen aus einer unglücklichen Lage: Frida. Fortan weicht Frida Sebastian nicht mehr von der Seite. Er stolpert mit ihr von einer verrückten Situation in die nächste. Je mehr er von Frida erfährt, desto größer werden jedoch seine Zweifel, ob irgendetwas davon real ist. Als er auf Wahrheit pocht, muss er selber die Karten auf den Tisch legen.
Erfrischend frech, erfrischend anders
Ist es der ungewöhnliche Einstieg? Die skurrile Situation? Die unverblümte und naive Offenheit des Protagonisten? Was auch immer diesen Funken gleich zu Beginn der Lektüre entzündet, es entsteht ein nachhaltiges Feuer. Erfrischend frech und erfrischend anders unterhält Autor Michael Gerard Bauer sein Publikum auf 224 Seiten so umwerfend, dass man die Geschichte danach gar nicht loslassen mag. Man möchte dem Autor liebend gerne zurufen: Bitte mehr von Sebastian, Tolly und Frida! Bauer packt ein paar typische Teenager-Sorgen, viel Tiefgang und eine heitere Sprache zusammen und serviert daraus ein facettenreiches Menü, das schmunzeln, aber manchmal auch schlucken lässt.
Der Wunsch, sich selber zu erfinden
Ganz auf die Situation der angehenden Studentinnen und Studenten eingehend, skizziert der Autor den Wunsch der Jugendlichen, sich selber neu zu erfinden und mit dem Eintritt in die Uni auch alte Ängste, Einschränkungen und schlechte Erinnerungen los zu werden. Zunächst gelingt dies den mit wunderbarer Leichtigkeit gezeichneten Charakteren mühelos. Doch dann tritt anstelle des lockenden Unbekannten das erste Gefühl von Vertrautheit und macht die Sache schwierig. Dass die drei Protagonisten diese Hürde meistern, ist zwar nicht überraschend, aber wohltuend.
Fazit
Dinge, die so nicht bleiben können ist ein Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen mag, wenn man sich erst mal darin vertieft hat. Er enthält alles, was gute Unterhaltung bieten sollte, ohne dass er sich in Oberflächlichkeiten verlieren würde. Der Roman könnte durchaus als Startpunkt für weitere Lesemomente mit dem ungewöhnlichen Trio werden.
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