Handlung mit erstaunlichen Wendungen
Juva ist Jägerin. Sie jagt Wölfe, um sie auszubluten. Ihre Mutter ist eine hochrangige Blutleserinnen in Naklav, der Stadt, aus der sie kommt. Juva verabscheut die Blutleserinnen und verleugnet diese Seite an sich selbst. Sie hat mit ihrer Mutter gebrochen und will daher nichts mehr mit ihr zu tun haben. Als ihre Mutter jedoch unvermittelt stirbt, stellt Juva sich ihren Alpträumen aus der Vergangenheit und will endlich die Wahrheit wissen….
Welches Geheimnis haben die Vardari?
Die Blutleserinnen und die Vardari – ewig Lebende, die nicht altern – verbindet etwas und Juva kommt dem auf die Schliche. Die Wolfsseuche ist in der Stadt und jeder der daran erkrankt wird verrückt und muss sterben. Doch wie hängt all das zusammen? Dazu kommt Juvas Angst, die sie seit Kindertagen verfolgt. Entschlossen stellt sie sich ihr um kein Opfer zu sein. So wird sie stark und folgt ihrem inneren Wissen, um das Richtige für Naklav und die Welt zu tun.
„Das hier war das Schlimmste. Das abgenagte Gerippe eines Zickleins“
Ruhig und stetig erzählt sich die Geschichte um Juva und die Vardari. Man muss ein bisschen ausdauernd sein, um den viele Wendungen zu folgen, aber dennoch folgt sie einer sauberen Logik und macht dabei keine Fehler. Das hat mir richtig gut gefallen. Die Story hat ihren Reiz, eine Mischung aus „Twilight“ und Wikingern. Die Atmosphäre ist mittelalterlich düster, dazu kommt eine stete bittere Kälte.
Das prägt die Stimmung. Die Erzählweise ist detailliert und dicht, sodass man sich mit Juva durch die Geschichte bewegt, ihr als Jägerin folgt und ihre Ängste mitfühlt.
Die vielen verschiedenen und komplexen Beziehungsgeflechte der Charaktere stehen im Zentrum der Erzählung und darauf muss man als Leser*in Lust haben. Belohnt wird man dafür mit präzise skizzierten Figuren und sehr lebendigen Bildern der Orte, an denen die Geschichte spielt. Die Handlung macht einige erstaunliche Wendungen und so manches Mal war ich etwas irritiert, wie schnell diese zustande kamen. Die Frage wer Gut und wer Böse ist, stellt sich im Verlauf der Geschichte immer wieder neu und macht die Geschichte spannend.
Fazit
Dieses Buch ist kein Reißer, der einen atemlos lesen lässt, aber so manchen Schockmoment bringt es in jedem Fall mit. Für alle, die es sich gern mit einem Buch, das etwas Zeit und Lust auf Details braucht, auf der Couch gemütlich machen, ist es perfekt. Wer Siri Petterssons Rabentrilogie gemocht hat, wird sich hier sofort zuhause fühlen!
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