Magic 8 oder: wie eine App deine Entscheidungen trifft
Paige zweifelt an jeder ihrer Entscheidungen. Immer sieht sie auch die Kehrseite oder denkt an alle noch so entfernten Schreckensszenarien, bis sie sich schließlich gar nicht mehr entscheiden kann. Zudem hat sie Panikattacken, die sie immer wieder quälen und bei denen Fitz, ihr bester Freund, Paige am besten helfen kann. Clover ist ihre beste Freundin und das genaue Gegenteil von Paige. Sie weiß genau was sie will. Und sie weiß auch, dass Paige schon lange in Fitz verliebt ist, es ihm aber nicht sagen will, um ihre Freundschaft nicht zu gefährden.
Als Paige von Fitz die Einladung bekommt, ihn und seine Familie über Weihnachten im Schnee zu besuchen und ihre Mutter sie mit einem lang ersehnten New York Trip überrascht, verzweifelt Paige fast an der Entscheidung und Clover schlägt ihr vor, die App Magic 8 zu laden, die auf jede „Ja oder Nein“-Frage eine Antwort hat, um diese Antworten strikt zu befolgen, ohne weiter zu grübeln. Paige lässt sich darauf ein.
One way or another?
Durch einen Sturz auf den Kopf kann Paige auf einmal beide Optionen wahrnehmen und lernt in New York Harrison kennen, den Sohn des Freundes ihrer Mutter. Nach einem holprigen Start beginnt es zwischen den beiden zu knistern.
Im Ferienhaus mit Fitz Familie hingegen taucht auf einmal Fitz` Ex auf und bittet Paige ihr zu helfen, Fitz zurückzugewinnen. Paige sagt zu und bringt sich damit selbst in eine Zwickmühle, denn ihre Gefühle für Fitz lassen sich nicht länger verleugnen.
Leider nicht ganz ausgereift
Ich habe mich auf das Buch sehr gefreut. Die Tatsache, schwer Entscheidungen treffen zu können, kennen viele und auch der Umgang mit Angst ist wohl leider so manchen vertraut. Ich war neugierig darauf, wie die Autorin mit diesen sensiblen Themen umgeht. Leider bleiben beide Themen in diesem Liebesroman sehr an der Oberfläche. Die Entscheidungsschwäche von Paige wird mit der App gelöst, aber die durchaus interessanten Konsequenzen daraus, wenn man seine Entscheidungen an eine App abgibt, bleiben aus und so wird daraus ein oberflächliches Fragment.
Über den Umgang mit dem Thema Angststörung habe ich mich hingegen fast geärgert. Ich finde das ist ein wichtiges und hochsensibles Thema. Die Angststörung von Paige und die daraus resultierende Schwierigkeit Entscheidungen zu treffen, haben mich an dem Buch sofort interessiert. Leider wird auch dieses Thema zu oberflächlich behandelt und ist damit eher eine Art „Tick“, als dass die Not einer solchen Angststörung hier ernsthaft thematisiert würde. Schade – hier wäre mehr drin gewesen.
Fazit
Eine romantische Story mit einem interessanten Twist, der seinen angekündigten Tiefgang aber leider nicht einlöst.
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