Romantisch und unterhaltsam
Als in einer heißen Nacht in New York unverhofft der Strom ausfällt, kommt es in der Stadt zu ganz unverhofften Begegnungen. Kareem muss dringend zu einer Party, um dort als DJ aufzulegen und trifft unvermittelt auf Tammi, seiner Ex Freundin, mit der er jahrelang zusammen war. Tremaine und JJ sitze in der U-Bahn als der Strom ausfällt und nur JJ weiß, dass Tremaine unter Klaustrophobie leidet. Tristan und Lana sind schon ewig beste Freunde und spielen eigentlich nur ein Spiel in der Bibliothek, aber Lana geht es dabei um etwas richtig Wichtiges.
Sechs Autorinnen erzählen sechs Geschichten die während des Blackouts passieren. Alle sind verwoben und doch haben sie erstmal nichts miteinander zu tun. Außer, dass alles Liebesgeschichten sind.
„Aber bis wir in Downtown sind, fährt die U-Bahn wieder“, sage ich erschrocken; „Oder?“
In Blackout werden ganz unterschiedliche Liebesgeschichten erzählt, die an verschiedenen Orten in New York spielen. Dennoch sind sie alle miteinander verbunden und es macht beim Lesen großen Spaß, die Zusammenhänge zu entdecken. Die Idee des Blackouts verleiht den Geschichten dabei eine ganz besondere Atmosphäre. Die ungewöhnliche Situation zwingt die Protagonist*innen zu außergewöhnlichen Handlungen und so entsteht für sie im Schutz der Dunkelheit genügend Raum, sich Dinge zu trauen, die im Alltag vielleicht undenkbar gewesen wären.
„Ich habe dich immer geliebt, aber ich hätte nie gedacht dass in dir ein Platz dafür ist, mich zurückzulieben“
Blackout ist eine der schönsten Liebesgeschichten, die ich seit langem gelesen habe. Romantisch und außergewöhnlich, queer, mit starken Figuren und vor allem richtig gut geschrieben. Obschon die Geschichten das Muster klassischer Liebesgeschichten verfolgen, ist das Buch nie kitschig oder unglaubwürdig. Das liegt vor allem an den besonderen Charakteren, die absolut stimmig sind.
Dhonielle Clayton hat im Nachwort beschrieben, dass sie dieses Buch auf Anregung ihrer Nichte schrieb, die sie gefragt hatte, warum in großen Liebesgeschichten nie schwarze Mädchen vorkommen. Alle Autor*innen dieses Projektes sind schwarz und während des Lesens ist klar, dass auch alle Figuren in diesem Buch schwarz sind. Ähnlich wie in The Hate U Give konnte so ein wichtiger Einblick in afroamerikanische Kulturen vermittelt werden. Dieses Buch ist aber vor allem ein Buch über die Liebe, darüber, dass es keine Grenzen gibt.
Fazit
Ein absolut perfektes Buch für alle, die an die Liebe glauben! Toll erzählt, kurzweilig, unterhaltsam, romantisch und trotzdem kitschfrei.
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