Lockerleichte Teenie-Komödie
Die gespannte Atmosphäre zwischen ihrer Mutter und deren neuem Mann lässt Bailey kurzerhand von Washington nach Kalifornien zu ihrem Vater flüchten. Besonders pikant ist dabei, dass sich ihr Vater just in jenem Ort niedergelassen hat, in dem auch Baileys Online-Liebe Alex lebt. Doch Bailey mag den Zauber der Online-Bekanntschaft nicht gleich der Wirklichkeit opfern. Sie will lieber erst mal nach Alex suchen und sich ein reales Bild von ihm machen, bevor sie ihm reinen Wein einschenkt. Doch die Suche gestaltet sich gar nicht so einfach, denn die Angaben, die sie von Alex hat, sind recht dürftig. Außerdem ist sie damit beschäftigt, sich in ihrem Ferienjob im Museum zu behaupten und da vor allem dem zwar süßen aber unverschämt überheblichen Porter Paroli zu bieten. Je mehr sie sich mit Porter beschäftigt, desto mehr schläft die Freundschaft zu Alex ein. Doch da gibt Bailey Gegensteuer und legt die Karten auf den Tisch.
Viel Gefühl, viele Turbulenzen
Beim Roman Annähernd Alex handelt es sich um eine fluffige Teenager-Komödie. Bailey verkörpert das typische, moderne junge Mädchen, das die erste Liebe erlebt. Ihre Lebensumstände dürften denen von unzähligen anderen jungen Menschen gleichen: Sie müssen sich zwischen ihren geschiedenen Elternteilen ihren Platz suchen und daraus das Beste machen. Und vor allem verkörpert Bailey auch das Mädchen, das sich in ihren Online-Kontakt verliebt, ohne diese Gefühle auf eine reale Basis zu stellen. Diese Szenerie hat die Autorin Jenn Bennett als Grundlage für ihre Geschichte genommen und baut darauf eine ganze Reihe von turbulenten Zwischenfällen auf. Das alles liest sich locker weg, die Geschichte zaubert immer mal wieder ein Schmunzeln auf das Gesicht.
Etwas viele Zufälle
Wer nur eine nette Unterhaltung sucht und frech-fröhliche Situationen mag, ist mit diesem Roman sehr gut bedient. Wer allerdings etwas mehr Tiefgang erwartet, bleibt definitiv auf der Strecke. Denn damit die Geschichte funktioniert, musste die Autorin zu einer ganzen Fülle von Zufällen greifen, die dann allerdings oft ins Unglaubwürdige kippen und manchmal gar fast etwas ärgerlich banal wirken. Dazu kommt, dass der ganze Handlungsablauf vom ersten Moment sehr offen auf der Hand liegt und dadurch der Spannungsbogen nicht ganz so straff gespannt ist. Hier zeigt sich, dass man diesen Roman als leichte Lektüre ohne großen Anspruch an Tiefgründigkeit genießen sollte, ansonsten könnte man leicht enttäuscht werden.
Fazit
Annähernd Alex ist eine ideale leichte Lektüre, die unterhält, ohne den Versuch zu machen, ein Thema tiefgründig zu behandeln. Die Autorin setzt dabei auf eine gehörige Portion erfrischenden Humors.
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