Spannungsgeladener Einstieg
Todd Hewitt ist der Jüngste in seinem Ort „Prentisstown“ in New World. Besonders ist, dass es hier keine Frauen mehr gibt. Ausschließlich Männer leben und arbeiten hier, die Atmosphäre ist angespannt und wenig herzlich. Sehr belastend ist es, dass man Tag und Nacht vom sogenannten „Lärm“ umgeben ist. Dieser besteht aus den Gedanken der Menschen und Tiere. Somit kann jeder alles hören, sogar von Weitem schon. Todd findet aber einen Platz in den Sümpfen, der leiser ist. Plötzlich bemerkt er ein Loch in der Geräuschkulisse und geht diesem verwundert nach. Dort findet er ein Mädchen. Dabei sind doch alle Frauen und Mädchen am Lärmbazillus gestorben! Wie kann das sein? Bald wird klar, dass beide fliehen müssen und alles anders ist, als sie es je geahnt haben.
Eine Vorstellung, die wie sich wie Alptraum anhört und in dieser fiktiven Welt für Aufsehen sorgt. Man lernt das Leben blindwütiger Siedler kennen, nachdem man die ersten Seiten quasi überstanden hat. Zu Beginn lernt man Todd Hewitt und seinen Hund Manchee kennen, die im Sumpf spazieren gehen. Dabei muss man sich erst mal durch die scheinbar belanglose Situation kämpfen, da es etwas Eingewöhnung braucht, um den Zusammenhang zu begreifen und die Idee des „Gedankenlärms“ zu verstehen. Danach geht es aber rasant und atmosphärisch dicht weiter. Als das Mädchen auftaucht, von dessen Existenz der jüngste Siedler nicht wusste, möchte man doch wissen, was hinter all dem steckt. Vor allem, da Todd die Gedanken des Mädchens nicht hören kann. Das kommt ihm alles merkwürdig vor.
Aus seiner Perspektive erfährt der Leser die Ereignisse, die in teils langen Sätzen darstellt werden, was aber dem Geschehen gerecht wird. Ein Gemisch aus bäuerlichem Siedlerleben, neuer Errungenschaften wie selbstheilenden Wundverbänden, Atomrädern und Raumschiffen müssen zusammen gebracht werden und ab und an ist man verwirrt ob der Vielzahl von Ereignissen. Aber genau dies macht das Science-Fiction-Abenteuer aus. In mehreren Teilen dürfen wir Todd, seinen Hund Manchee und das Mädchen namens Viola auf der Suche nach Antworten quer über den Planeten begleiten. Dabei werden sie von wütenden Siedlern verfolgt und müssen Schutz suchen. Durch die aufregende Flucht kann der Roman die Spannung konstant hochhalten, weil immer wieder neue Aspekte aufgedeckt werden, sich die drei verteidigen müssen und unverhofft Hilfe erhalten.
Fazit
Der Einstieg in die Trilogie gelingt spannungsgeladen. Wenn man sich einmal mit den Figuren und den Ereignissen vertraut gemacht hat, kann man diesen Band nicht mehr weglegen. Und eins ist klar: Nichts ist so wie es scheint!
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