Kurzweilige, sanfte Spannung
Alissa, Sky, Milas und Mina sind gespannt auf ihren ersten gemeinsamen Escape Room. Doch als sie tatsächlich eingeschlossen und gegeneinander ausgespielt werden, wird aus Spaß ernst. Schnell fließt Blut, als irgendjemand seine ganz persönlichen Rachefantasien Wirklichkeit werden lässt ...
„Ich kann ES von hier aus sehen. ES sieht mich nicht. ES muss büßen.“
Alissa, Sky und Mina sind eigentlich beste Freunde. Doch Sky ist heimlich in jemanden verliebt, Alissa wird nur als das „hübsche Mädchen“ angesehen und Mina steht im ewigen Schatten ihrer besten Freundin. Als Milas hinzukommt, verliebt sich Alissa schnell in ihn, während Mina und Sky ganz anders von dem Neuen denken. Dennoch verabreden sich die vier zum Escape-Room-Rätsel.
Was sie nicht wissen: Eine geheimnisvolle Person X hat das Event von langer Hand geplant, um sich für ein Unglück zu rächen, das sie bis dato nicht überwunden hat. Doch welcher der Teenager hat sich was zuschulden kommen lassen? Das Misstrauen unter den Teilnehmern wird größer, Freundschaften werden in Frage gestellt und am Ende wird nicht jeder unversehrt aus der Sache rauskommen.
Leichte Kost
Dass ein gern genutztes Mittel zur Steigerung der Spannung in Thrillern ein rasanter Schreibstil ist, wird jedem Thrillerfan bekannt sein. Mit den wenigen Seiten und Kapiteln und der großen Schrift versucht sich auch Maren Stoffels daran. Doch der Spannungsbogen bleibt stets seicht. Welches Spiel schlussendlich gespielt wird, wird findigen Leseratten schon früh klar sein, wenngleich die komplette Auflösung erst nach und nach aufgedeckt wird. Die Beweggründe liegen im nachvollziehbarem Rahmen.
Die vier Teenager sind überzeugend dargestellt, wenngleich Mina mit einer übernatürlichen Gabe aus der Reihe fällt und nicht richtig ins Muster passen will. Auch die Ähnlichkeit der Namen „Mina“ und „Milas“ behindern beim schnellen Lesen durch Verwechslungen – das hätte definitiv anders geregelt werden können. Ansonsten ist die Geschichte rund und durchdacht, der leichte Gruselfaktor stellt sich alleine durch den Escape Room als Setting ein und auch das Ende ist angemessen, wenngleich ein großer Knall fehlt.
Fazit
Ein guter, aber kein herausragender Thriller, sondern für den kleinen Grusel zwischendurch.
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