Lustig – aber einfach sehr, sehr kurz
Tom ist der Meinung, dass es für ihn langsam mal Zeit wird. Also Zeit mit den Dates und mit den Mädchen und so. Aber es ist gar nicht so einfach, eine anzusprechen und von den Sprüchen, die er sich aus dem Internet kopiert hat, die mit „Augen wie Sterne“ und „mein Herz gestohlen“, scheint keine begeistert zu sein. Was also jetzt tun? Immerhin hat Tom Glück, denn seine große Schwester und ihr mega-cooler Freund, die helfen ihm für eine Schüler-Dating-Seite ein richtig lässiges Profil zu erstellen. Zwar hat das Profil jetzt nicht mehr so wirklich viel mit Tom zu tun, aber was soll’s? In Nullkommanix hat Tom ein erstes Date mit der unglaublich tollen Tanja. Doof nur, dass die bei näherem Hinsehen irgendwie doch schon ein bisschen langweilig ist.
Coole Mädchen stehen nicht auf süße Jungs
Pete Johnsons witziges Minibüchlein handelt von den Sorgen und Nöten des netten Tom, der aber lieber der coole Tommy sein möchte. Natürlich macht das laut seiner älteren Schwester Paula auch Sinn, denn die netten Jungs sind eben nicht gefragt und überhaupt – welches Mädchen würde sich für jemanden interessieren, der gerne kocht? Oder sogar auf einem Foto lächelt? Nein, das würde niemals klappen und so bekommt Tom – pardon, Tommy – einen Crashkurs in Sachen Coolness verpasst und schon geht es los zum Date mit der atemberaubenden, absolut süßen Tanja.
Ob jetzt die atemberaubende, absolut süße Tanja, die offensichtlich den ganzen Tag Selfies zu schießen scheint und unbedingt einen coolen Freund haben will (der idealerweise nie lacht, aber dafür in einer Band spielt) die richtige Wahl ist, das soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Aber dennoch darf ich so viel sagen, dass sich Toms erstes Date doch ein wenig anders entwickelt als wir alle gedacht haben.
Mit der Kürze und Würze ein wenig übertrieben
So lustig, wie diese ganze Episode auch sein mag, so verstand ich nicht, warum der Autor – zieht man Titelseite, Inhaltsangabe und die Werbung für die nächsten Bücher ab – ein Buch mit 49 Seiten veröffentlicht. Von diesen 49 Seiten müssen dann allerdings noch zehn Seiten für ganzseitige Bilder abgezogen werden. Nicht vergessen werden dürfen dann auch die große Schrift und der ausgeprägte Zeilenabstand. Für dieses kleine Bändchen werden dennoch zehn Euro aufgerufen und es wird als „super lesbar“ beworben, was mich sicherlich auch nicht überrascht, denn ich denke, dass ich mit rund zehn Minuten Lesezeit hinkam. Wenn ich jetzt noch mehr an dem Büchlein herummäkele, dann laufe ich sogar Gefahr, dass meine Besprechung länger als die eigentliche Erzählung ist und daher höre ich jetzt auf.
Fazit
Eine lustige Geschichte über die Tücken des ersten Dates, dennoch wäre hier ein wenig mehr ausnahmsweise dann doch mal einfach „ein wenig mehr“ gewesen.
Deine Meinung zu »Wie ich mein erstes Date (fast nicht) überlebte«
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