Wenn aus falschem Spiel Liebe wird
Für Cooper Hartley sind die Studentinnen und Studenten des Garnet Colleges in Avalon Bay nichts anderes als verwöhnte Kinder aus reichem Haus, die weder eine Ahnung vom richtigen Leben haben noch Anstand oder zumindest Respekt vor anderen Menschen. Der junge Einwohner von Avalon Bay jobbt neben seiner Arbeit in einer Baufirma noch in einer Bar, um möglichst schnell das Startkapital zusammen zu bekommen, um sich seinen Traum zu verwirklichen: Eine eigene Möbelschreinerei. Doch da macht ihm einer der Studenten einen Strich durch die Rechnung: Als Cooper seiner vom Studenten bedrängten Kollegin zu Hilfe kommt, wird er von seinem Chef kurzerhand entlassen. Frustriert sinnt Cooper auf Rache. Da kommt es ihm gelegen, dass der Student eine hübsche Freundin hat: Mackenzie Cabot. Cooper beschließt, mit Mackenzie eine Affäre zu beginnen und sich damit an seinem Widersacher zu rächen. Tatsächlich gelingt es ihm, Mackenzie näher kennenzulernen. Je mehr er von ihr erfährt, desto weniger entspricht sie aber dem Bild, das er sich von ihr gemacht hatte. Cooper muss sich eingestehen, dass er sich tatsächlich in die junge Frau verliebt hat. Die beiden kommen sich nahe. Doch da erfährt sie, dass sie nur Objekt eines Rachefeldplans gewesen ist und wendet sich enttäuscht von Cooper ab.
Der Kampf gegen Vorurteile
Mit ihrem Roman setzt Autorin Elle Kennedy ein Zeichen gegen Vorurteile und bedient sich dafür jedoch reichlich aus der Klischee-Kiste. Die beiden Hauptcharaktere entsprechen absolut dem, was sich junge Menschen von ihren Protagonisten wünschen: Sie sind schön, klug, talentiert, liebenswürdig, erfolgreich – und was fast am wichtigsten ist – sie tragen einen Schmerz in sich, über den sie kaum reden mögen. Sowohl Mackenzie als auch Cooper haben an ihren inneren Dämonen zu beißen und erkennen, dass nur der jeweils andere die Erlösung bringen kann: Eine ideale Basis für einen Liebensroman mit dem nötigen Touch an Dramatik. Entsprechend leicht liest sich die Geschichte denn auch: Bad Boy Cooper mit der reinen Seele und die strahlende Mackenzie sind schlechthin ein Traumpaar und stehlen sich sofort in die Herzen der Leserinnen und Leser. Die am Strand gefundene Hündin und das Kabbeln darüber, wie das Tier denn nun heißen soll, spiegelt eine liebevoll unkomplizierte Welt voller Empathie. Ein solcher Plot läuft normalerweise Gefahr, in zu seichtes Wasser zu geraten und zu versanden. Nicht so derjenige von Ever Since I Loved You. Jeweils zum perfekten Zeitpunkt gibt’s eine dramatische Entwicklung, die alles wieder auf den Kopf stellt und erneut Tempo in die Geschichte bringt. Während man die eine oder andere Sequenz mit Spannung verfolgt, nimmt man der Autorin jedoch eines nicht ganz ab: Ihr Kampf gegen Vorurteile, auf dem der Roman eigentlich fußt. Dazu zementiert Elle Kennedy das eine oder andere Vorurteil viel zu sehr.
Süffiger Lesestoff
Ist man bereit, sich ganz auf das Geschehen einzulassen und verzichtet darauf, allzu viel Tiefgang zu suchen, kann man einen süffigen Lesestoff genießen, der das eine oder andere Highlight zu bieten hat. Natürlich kommen die Gefühle ganz groß raus, aber auch ein gewisser Witz, ein Hauch Erotik – davon aber nicht so viel, dass es wieder unerotisch wird – und eine sprachliche Leichtigkeit laden dazu ein, sich ganz in die Geschichte fallen zu lassen und sich ein paar vergnügliche Lesestunden zu gönnen.
Fazit
Ever Since I Loved You bietet alles, was ein gelungener Liebesroman für Teenager und junge Erwachsene haben muss. Er spielt mit den Emotionen und verspricht trotz allen Turbulenzen ein kleines Stückchen heile Welt.
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