Ewig & immer - Die Geheimnisse der Lady Halewood

Die 18-jährige Juno ist ein großer Fan von Jane Austen und englischen Adelsserien im Fernsehen. Deswegen meint sie auch, mit ihrem Sommerjob als Gesellschafterin einer alten, adligen Dame in einem abgelegenen englischen Herrenschloss das große Los gezogen zu haben.

Nur, warum ist alles hier so merkwürdig? Die Kleidung ist unbequem und altmodisch, es gibt keinen Strom, nur Kerzenlicht und auch keinen Internet-Anschluss, sodass sie sich nicht einmal mit ihrer besten Freundin aussprechen kann.

Auch die Familienmitglieder und deren Freunde benehmen sich seltsam steif und so, als seien sie direkt aus einer britischen Adelsserie, die im 19. Jahrhundert spielt, entsprungen.

Was geht hier vor?

Ihr Zimmer wurde früher von einer gewissen Isobel Halewood bewohnt, an die sich niemand mehr erinnern kann. Ihre Sachen werden durchsucht und Juno meint mehr als einmal, dass sie nicht allein im Zimmer ist.

Es gibt jedoch auch Lichtblicke. Da wäre zum einen ihr Arbeitgeber, der junge Lord Witham, der Junos Herz schneller schlagen lässt, und zum anderen seine Schwester, Lady Fiona, der sich Juno anvertrauen kann.

Wird es Juno gelingen, alle rätselhaften Umstände aufzuklären und den Bann, der über Staunton Hall zu liegen scheint, aufzuheben?

Eine beneidenswerte Ausgangssituation zieht den Leser in den Bann

Welcher Fan von englischer Literatur und englischen Adelsserien wäre nicht gern an Junos Stelle als Gesellschafterin einer alten Dame in einem abgelegenen adligem Herrenschloss vor traumhafter Kulisse?

Der Leser kann sich leicht mit der unkomplizierten und etwas burschikosen Juno identifizieren. Der Spannungsbogen wird geschickt aufgebaut und beigehalten. Schon von Anfang an, sobald Juno auf Staunton Hall zugeht, wird aus den Landschaftsbeschreibungen deutlich, dass hier etwas nicht stimmt. Bereits der Titel Ewig und immer – anstelle der gewohnten Floskel „Immer und ewig“ – weist darauf hin, dass dieses Buch anders ist und nicht wie gehabt.

Interessant ist der Einfall der Autorin, mit heutigen Augen auf das gewöhnlicherweise romantisch verklärte Schlossleben des englischen Adels im 19. Jahrhundert zu blicken. Nicht nur, dass Juno kein elektrisches Licht und kein Internet findet, auch Kleider und Schuhe sind ihr unbequem und am Beispiel der Schwester des Schlossherren, Lady Fiona, wird deutlich, dass Frauen damals keine Rechte hatten.

Fazit

Ein lockerer Unterhaltungsroman für Leser ab 14, der das beliebte Genre aufmischt.