Miss Money - Was schlaue Mädchen über Geld wissen sollten

Wir alle kenne es: Oft ist am Ende des Geldes noch sooo viel Monat über. Alle haben wir große Sehnsüchte und irgendwie scheint dafür nie genug Geld da zu sein. Dennoch – es ist auch möglich, mit dem Taschengeld die besonderen Wünsche zu erfüllen, wenn man mit ein wenig Geduld und Geschick vorgeht. Oder wenn man vielleicht auch noch ein wenig dazu verdient. Geld – so sagt Magdalene Sporkmann – kann ein wichtiges und ein mächtiges Instrument sein und wer weiß, wie er sich dessen bedient, der ist bestimmt klar im Vorteil.

Dieses Buch ist für dich

Magdalena Sporkmann geht direkt auf die Leserinnen zu. Sie fragt als erstes nach ihren persönlichen Wünschen und ihren Träumen. Damit ist das Thema „Finanzen und Geld“ nicht mehr graue oder sogar langweilige Theorie. Sie zeigt vielmehr, dass Geld auch tatsächliche eine höchstpersönliche Angelegenheit ist. Jede hat unterschiedliche Träume und so gibt es keine generelle Ausrichtung oder Wertung, was eine jede von uns dann auch mit ihrem Geld macht.

Sporkmann hat ihr Buch auf verschiedenen Säulen aufgebaut. Da gibt es zum Beispiel Tipps, wie aus kleinen monatlichen Beträgen, die vom Taschengeld gespart werden können, doch eine ganz ordentlich Summe angehäuft werden kann. Andere Tipps beziehen sich auf Möglichkeiten, wie zusätzliches Geld erwirtschaftet werden kann, wie zum Beispiel durch den Verkauf von kleinen selbstgemachten Dingen. In dieser Hinsicht wurde das Buch aber schon sehr detailliert. Auf der anderen Seite bedarf es auch eben dieser Darstellung, soll doch keine Anleitung zur „Schwarzarbeit“ gegeben werden. Hier hatte ich aber manchmal schon den Verdacht, dass diejenigen, die sich etwas dazuverdienen möchten, von diesen ganzen Vorgaben eher abgeschreckt werden.

Andererseits: wer sich im Rahmen der Gesetze bewegen will, der hat keine andere Wahl. Folgerichtig wird dann von der Gewerbeanmeldung bis zur Besteuerung alles erklärt, aber dennoch habe ich schon ein paar leise Zweifel, dass viele der Leserinnen und Leser das dann tatsächlich so genau wissen wollten. Mir stieß auch ein wenig der Vorschlag auf, dass die Familienpackung Eis im Supermarkt doch wesentlich günstiger gekauft werden kann als in der „kleinen Milchbar an der Ecke“. Gerade zu den Nachwehen von Corona sollten wir vielleicht für gerade diese kleinen Geschäfte dankbar sein und sie nicht nur am Preis messen. Dennoch – es ist auch gut, dass für den kleinen Geldbeutel oder für diejenigen, die für ein tolles Ziel sparen, solche Ideen – wie ein gemeinsames Plätzchenbacken, ein lustiges Picknick oder eben die phantasievolle Eisdiele zuhause – vorgestellt werden.

The best things in life are free

Neben den ganzen Erklärungen und Anleitungen zum Vermögensaufbau oder auch nur dazu, wie man seine Ziele erreicht, gefiel mir aber auch gut, dass Sporkmann ein paar Themen berührt, die nicht nur materieller Natur sind. So widmet sie sich auch der Frage, ob nicht die Momente mit Familie oder Freunden nicht die allerbeste Zeit und damit mit Geld nicht aufzuwerten ist. Sehr schön fand ich auch das Kapitel „Mit Geld die Welt verändern“ und den damit verbundenen Aufruf, nicht nur für sein eigenes Leben und seine eigenen Ziele zu arbeiten und zu wirtschaften, sondern Zeit und Geld auch dafür einzusetzen, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen. Gut gefiel mir auch, dass Aussagen zum Konsumverhalten getroffen werden. Sporkmann erklärt hier, dass das Sparen um jeden Preis oder die Anschaffungen, die auf dem Rücken anderer ausgetragen werden, sicher nicht der richtige Weg sind, um eine gerechte Welt zu schaffen. Sie zeigt, dass diejenigen, die Geld haben, auch Verantwortung tragen – ein Aspekt, den wir alle manchmal vielleicht zu gerne vergessen.

Fazit

Spannend und frisch erklärt Magdalena Sporkmann, wie der Traum von den größeren oder sogar großen Wünschen – so sie denn Geld kosten – erfüllt werden kann. Aber schön wird auch die Idee angestoßen, dass Geld im Leben doch nicht alles ist!