Coming Home for Christmas

Die 16-jährige Svea soll die Weihnachtsfeiertage bei ihrer Großtante in Stockholm verbringen! Durch ein Missverständnis wird sie jedoch nach der Landung am Flughafen vom megasüßen Kjell für eine Aushilfskraft gehalten und landet im schicken Landhotel von Kjells Eltern.

Eigentlich ist Svea eine angehende Konzertpianistin, der der Arzt eine mehrwöchige Auszeit verschrieben hat, um ihre schmerzenden, weil überanstrengten, Handgelenke zu schonen. Ihre Eltern sind beide professionelle Musiker und besonders an den Feiertagen wegen Auftritten in der ganzen Welt unterwegs. Ihr Vater ist Deutscher, ihre Mutter Schwedin, deshalb soll Svea die Feiertage bei ihrer Großtante Yva in Stockholm verbringen. Einen Weihnachtsbaum gab es bei Sveas Familie nicht, dafür war sie zu viel unterwegs, umso mehr freut sich Svea auf gemütliche Weihnachten in Yvas malerischem Blockhaus auf einer Schärreninsel bei Stockholm.

Kjell ist achtzehn und will in wenigen Wochen sein Medizinstudium beginnen. Derweil hilft er im Familienhotel seiner Eltern aus. Dieses will er später nicht übernehmen, obwohl es der Wunsch seiner Eltern wäre. Dass andere über seine Zukunft entscheiden wollen, macht ihm schwer zu schaffen, zum Glück hat er seinen guten Freund Lasse, bei dem er sich aussprechen kann.

So kommt es, dass Kjell am Flughafen Svea für die Aushilfskraft hält, die seine Eltern dringend erwarten. Und Svea ist so müde von der Reise und dem Stress der letzten Wochen, dass ihr diese Verwechslung gar nicht auffällt und sie selbst Kjell für den Fahrer des Shuttles hält, der sie zu dem von ihrer Großtante bestellten Hotel bringen soll. Und als sie bei der Ankunft im schicken Hotel von Kjells Eltern merkt, dass sie wohl am falschen Ort ist, ist sie nicht nur von der malerischen Umgebung, sondern vor allem von ihrem charmanten Chauffeur so angetan, dass sie die Verwechslung vorerst nicht aufklärt.

Auch Kjell ist von Svea fasziniert und klärt seinerseits seine Eltern nicht über Sveas wahre Identität auf, als er die kurzfristige Absage der eigentlichen Aushilfskraft erhält.

So kommt es, dass Svea als Aushilfskraft im Hotel anfängt. Als Zimmermädchen muss sie im Akkord Betten beziehen und Hotelzimmer saubermachen, als Bedienung muss sie Tische fachgerecht eindecken und Essen servieren, alles Tätigkeiten, die ihr fremd sind. Wunderbarerweise machen ihre Handgelenke all das mit ohne steif zu werden oder zu schmerzen. Ein Grund dafür ist sicher die aufkeimende Liebesbeziehung zwischen den beiden.

Eines Tages fliegt der Schwindel auf

Sveas Eltern tauchen überraschenderweise im Hotel auf, sind entsetzt und nehmen ihre Tochter kurzerhand mit. Wie wird es jetzt mit Svea und Kjell weitergehen?

Man merkt dem Buch an, dass die Autorin früher als Lehrerin arbeitete und sich hervorragend in die Lebenswelt von Jugendlichen hineinversetzen kann. Alle Charaktere wirken vollkommen lebensecht und es macht einfach Spaß, mitzuerleben, wie Svea durch Kjells Aufmerksamkeit förmlich aufblüht und Svea umgekehrt auf Kjell eingeht und aus den beiden ein Liebespaar wird.

Wie der angesprochenen Altersgruppe angemessen, sind beide Elternpaare eher wenig plastische Nebenfiguren während Freunde und Gleichaltrige mehr zur Geltung kommen. Dazu kommt noch der trendige Hintergrund des schicken Sporthotels von Kjells Eltern im verschneiten schwedischen Winterwald, der zum Träumen einlädt, als weiterer Pluspunkt.

Der ständige Perspektivenwechsel, die einzelnen Kapitel werden abwechselnd aus Kjells oder Sveas Sicht erzählt, fordert den Leser mitzudenken und trägt zum Unterhalt des Spannungsbogens bei.

Leider ist das Cover wenig aussagekräftig und etwas steif und sagt kaum etwas über das Buch aus.

Fazit

Eine herzerwärmende Winterromanze mit Wohlfühlcharakter für Leserinnen und Leser ab 14. Ideal zum Abtauchen, wenn es draußen kalt und ungemütlich ist.