Christopher Paolini hat nichts von seiner Strahlkraft verloren!
Nachdem Galbatorix von Eragon getötet wurde, befindet sich Murtagh mit seinem Drachen Dorn auf der Flucht – dabei war sein Anteil an dem Sturz des tyrannischen Königs nicht unwesentlich. Dennoch wird er nun gleichermaßen gefürchtet wie gehasst für die Rolle, die er in Galbatorix‘ Kriegen gespielt hat. Andererseits genießen Murtagh und Dorn ihre neue Freiheit. Denn sie haben sich geschworen, dass sie nie wieder jemandem die Treue schwören werden. Doch was ist, wenn sie keine andere Wahl haben?
„Wenn Bachel einen Befehl erteilte, kuschten die Dorfbewohner wie Mäuse vor einer Katze, fast verzweifelt bemüht, es ihr recht zu machen.“
Murtagh und Dorn fliegen durch Alagaësia, als sie von einer geheimnisvollen Gruppierung um die Hexe Bachel erfahren. In Gil’ead hören die beiden mehr darüber; dabei trifft Murtagh auf alte Bekannte, muss den mächtigen Fisch Schlammschlund besiegen und einer Werkatze aus der Patsche helfen. Das Ganze klingt erstmal nach Quests aus Videospielen, wo man Erfahrungspunkte hinzubekommt, wenn man die Aufgaben erfolgreich abschließt. Die eigentliche Herausforderung wartet aber schließlich in Nal Gorgoth auf den Drachenreiter und seinen Drachen ...
High Fantasy at its best!
An dieser Stelle wird natürlich nicht verraten, wie alles miteinander verflochten ist und was Murtagh und Dorn herausfinden, als sie Bachel begegnen. Es ist aber wie eine Heimkehr, endlich wieder in die Welt Alagaësia einzutauchen. Murtaghs Sicht ist nachvollziehbar beschrieben, seine und Dorns verletzten Seelen spielen eine wichtige Rolle und machen sie verwundbar. Und auch, wenn natürlich Eragon immer einen großen Platz in vielen Fantasy-Herzen haben wird, so erschleicht sich auch Murtagh seinen Teil.
Ob es nun über 700 Seiten braucht, um wirklich die Geschichte zu erzählen, die erzählt wird, darf jeder selbst entscheiden. Es war aber längst überfällig, und Christopher Paolini hat als Autor nichts von seiner Strahlkraft verloren. Das Ende des Buches klingt tatsächlich auch sehr danach, als würde mindestens ein weiterer Band kommen. Vielleicht bekommt Murtagh dann die Chance, seine vergangenen Taten wiedergutzumachen – und womöglich gibt es dann auch ein Wiedersehen mit Eragon. Wer wünscht es sich nicht?
Fazit
Eragon-Fans haben lange drauf gewartet! Wie geht es nach seinen Abenteuern weiter? Welche neuen Bedrohungen warten in Alagaësia? Dass nicht Eragon einen neuen Kampf aufnehmen wird, ist zu verkraften, wenn man Murtagh im Laufe des Buches immer mehr ins Herz schließt.
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