School of Myth & Magic: Der Kuss der Nixe
- Ravensburger
- Erschienen: März 2024
- 10
Broschur, 448 Seiten
Band 1 von 2 aus der School of Myth & Magic-Reihe
ISBN: 9783473402465
Diese Dilogie passt eins zu eins ins Romantasygenre - junge Leserinnen und Leser werden es lieben
Als Devin ihren 17. Geburtstag mit ihrer Clique am See feiern möchte, kommt es plötzlich zu einem innigen Moment unter Wasser zwischen ihr und Devins einstigem Schwarm Tyler. Eigentlich romantisch, doch endet dieser in einem Drama: Tyler scheint in Devin von jetzt auf gleich ein Monster gesehen zu haben und wird schwer verletzt an Land gezogen. Was ist da unten passiert? Devin bleibt jedoch nicht viel Zeit, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn zuhause wartet ein ganz anderes Problem auf sie. Die magische Zwischenwelt wurde auf Devin aufmerksam und hat beschlossen, dass es nur einen Ort gibt, an dem sie richtig aufgehoben ist: die „School of Myth & Magic“.
Niemals hätte Devin gedacht, dass an den ständigen Warnungen ihrer verstorbenen Großmutter vor Nixen etwas dran sein würde. Doch nun ist alles klar: Devin selbst ist eine Nixe, so wie auch ihre Mutter eine war. Ihre Mutter, die sie nie kennengelernt hat. Allerdings merkt Devin an ihrer neuen Schule schnell, dass sie nicht in die Gruppe der Nixen passt. Etwas scheint anders an ihr zu sein, bedrohlicher…
An dieser Schule ist alles magisch
Die Dilogie der gefeierten Jugendfantasy-Autorin Jennifer Alice Jager wurde von ihren Fans sicherlich sehnlichst erwartet. Zumal diejenigen, die „Emily Seymour“ gelesen haben, sich darüber freuen dürfen, dass Devins Geschichte im gleichen Universum spielt. Aber auch alle, die keine Fans von High-Fantasy sind, sondern die Mischung von Magie mit „normalem“ Alltagsgeschehen aus Schule, Freundschaften und der ersten Liebe mögen, werden sich hier wohl fühlen.
Es hat ein bisschen was von „Harry Potter“, als Devin von zwei Wächtern in ihrem Haus in Birmingham abgeholt wird, um zur „School of Myth & Magic“ gebracht zu werden. Mit der Ausnahme, dass dort nicht nur Zauberinnen und Zauberer in Magie unterrichtet werden, sondern allerhand andere magische Wesen wie Faune, Vampire, Werwölfe oder Drachen. Erstaunlicherweise fällt es Devin jedoch gar nicht schwer, sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden. Die Protagonistin ist tough, selbstbewusst und schlagfertig. Bei aller zu befürwortenden Stärke tut dies ihrer Glaubwürdigkeit in manchen Situationen jedoch durchaus auch einen kleinen Abbruch. So ist der auflockernde, humorvolle Schreibstil zwar einerseits erfrischend, wirkt auf der anderen Seite manchmal aber auch sehr unrealistisch bei aller Dramatik der Situation. Immerhin stellt Devin nach kurzer Zeit fest, dass sie über gefährliche Kräfte verfügt.
So muss sie sich nicht nur mit ihrer eigenen Identität anfreunden, sondern auch die Bedrohungen in der magischen Welt kennenlernen: Ein Incubus treibt an der Schule sein Unwesen und versetzt einzelne Schülerinnen und Schüler in eine Art Koma. Devin hat nicht nur einmal das Vergnügen selbst auf den Incubus zu treffen, der trotz dämonischer Züge überraschenderweise sehr menschlich erscheint. Doch leider gibt es einen Grund, warum er zeitgleich mit Devin an der Schule auftaucht: Zwischen den beiden gibt es eine Verbindung.
Romantasy mit ein paar Fragezeichen
Die Liebe spielt in Devins Geschichte von Anfang an eine Rolle. Schließlich ist es ihr ehemaliger Schwarm Tyler, der Zeuge ihrer ersten Verwandlung als Nixe wird. An der „School of Myth & Magic“ angekommen, trifft Devin ziemlich schnell auf den Halbfaun Caleb, der als Immortal von allen anderen nur bewundert wird. Insofern folgt die sich anbahnende Beziehung dem klassischen Schema, bei dem sich zwischen einer eher unscheinbaren Protagonistin und dem eindrucksvollsten Schüler des Internats Gefühle zu entwickeln beginnen. An dieser Stelle ist es durchaus wertvoll, dass Devin über so viel Selbstvertrauen verfügt, da man nicht das Gefühl hat, sie würde sich ihm unterordnen. Im Gegenteil: Caleb stellt sich als sehr sympathischer und auch verletzlicher Charakter heraus. Dennoch läuft es scheinbar zu glatt für die beiden, denn man nimmt zumindest Devin ihre Gefühle nicht wirklich ab. Es bleibt zu hoffen, dass dies am Plot selbst liegt. Der Folgeband wird es verraten, zumindest steigert der fiese Cliffhanger am Ende nicht zuletzt deshalb die Neugier darauf.
Fazit
Ein Titel, der seine Zielgruppe dort abholt, wo sie steht: Magie und Romantik werden perfekt miteinander verwoben. Nichts wirklich neues, aber gut gemacht und mit durchaus spannendem Schluss.
Jennifer Alice Jager, Ravensburger
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