Hackerjagd mit Köpfchen
Das meint Jugendbuch-Couch.de: "Hackerjagd mit Köpfchen"
Der junge Enis ist ein Computergenie. Seine Freizeit verbringt er fast ausschließlich im PC-Laden seines Onkels, wo er im Internet surft und vorzugsweise Foren für Cracker und Hacker besucht. Als er in einem Forum auf eine rätselhafte Zeile stößt, die er ohne größere Probleme entschlüsselt, nimmt das Abenteuer seinen Lauf. Enis landet auf www.binhexer.de und bringt damit nicht nur sämtliche Rechner seines Onkels zum Erliegen, er setzt einen gefährlichen Virus in Kraft, der sich rasend schnell verbreitet.
Für Enis ist klar, dass er dem Binhexer das Handwerk legen muss. Mit viel Fachwissen, sehr guter Kombinationsgabe, Köpfchen, Schlagfertigkeit und seinem besten Freund Mülli macht er sich auf die Suche und stößt recht schnell auf die Immens AG, der weltweit größten Technikfirma. Da Enis die Firewall der Firma nicht knacken kann, müssen die beiden sich Zutritt verschaffen. Sie schaffen es und mischen den Konzern erst einmal gehörig auf, bevor es dem Binhexer an den Kragen geht.
Gerade einmal 120 Seiten umfasst dieser abenteuerliche Computerkrimi, und damit hat man 120 Seiten lockere, amüsante Unterhaltung. Collin McMahons flotter Schreibstil, der hin und wieder die Grenze zum Umgangssprachlichen streift, lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Man begleitet den Ich-Erzähler Enis aufgrund seiner sympathisch lebhaften Art und seines klugen Köpfchens nur allzu bereitwillig. Er überlegt nie lange, hat immer sofort die besten Ideen und beobachtet sein Umfeld dabei sehr genau.
Wie Enis und Mülli dem Technikkonzern einen Tag pures Chaos bescheren, was sie dort alles finden und für ihre Zwecke gebrauchen, ist eine humorvolle Mischung aus "I, Robot" und "Terminator". Wer sich allerdings hinter dem Binhexer verbirgt, ist wohl die größte Überraschung – und nur allzu passend!
Wichtig wäre noch zu erwähnen, dass man kein Computerfachmann wie Enis sein muss, um dieses Buch lesen bzw. verstehen zu können. Es funktioniert auch mit nur geringen Kenntnissen, und wer mehr wissen möchte, kann im Glossar am Ende des Buches nachschlagen.
Unbedingt genannt werden muss noch das Zitat auf der ersten Seite:
"Hacker sind neugierige Menschen, die wissen wollen, wie Dinge funktionieren."
FAZIT
Endlich einmal ein Computerkrimi, bei dem es nicht um Leben und Tod, sondern um Neugier und die Frage, wer der Klügere ist, geht. Collin McMahon versteht es ausgezeichnet, eine sowohl spannende als auch höchst amüsante Geschichte zu erzählen, ohne sich im Fachwissen zu verlieren oder mit langen Erklärungen zu langweilen. "Cybersurfer – Angriff der Superhirne" ist der perfekte Titel für 120 Seiten gute Unterhaltung.
Deine Meinung zu »Cybersurfer - Angriff der Superhirne«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!