Am Haken

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  • Erschienen: Januar 2010
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Das meint Jugendbuch-Couch.de: "große Gefühle und ein schreckliches Schicksal"

Fünf Jahre ist es her, dass die deutsche Restauratorin Hanna Schill das letzte Mal in Neah Bay war. Damals hat sie einen Pfahlschnitzer gesucht, der für das Völkerkundemuseum einen Wappenpfahl schnitzen sollte, und in dem jungen Indianer Jim Kachook hatte sie ihn gefunden. Jim ist ihr nach Deutschland gefolgt und sie haben sich verliebt, doch dann ist Jim spurlos verschwunden. Jetzt, viereinhalb Jahre später, kehrt Hanna zurück, um ihn zu suchen, und um Antworten für ihre kleine Tochter zu finden, die langsam beginnt, Fragen nach ihrem Vater zu stellen.

Doch auf der Aussichtsplattform der Steilküste von Cape Flattery gibt plötzlich das Geländer nach und Hanna stürzt in die Tiefe. Wäre der Indianer Greg Ahousat nicht zufällig in der Nähe gewesen, wäre sie wohl in den Tod gestürzt. Ihr Retter nimmt sie mit und kümmert sich um sie, und überrascht erfährt sie, dass Jim und Greg sich so nah gestanden haben wie Brüder. Doch auch Greg weiß nicht, wo Jim ist, beschließt aber, Hanna bei ihrer Suche zu helfen. Während sich die beiden langsam näherkommen, gerät Hanna immer mehr in den schwelenden Kampf zwischen Tradition und Moderne und muss sich als Weiße mit Anfeindungen auseinandersetzen. Und langsam wird immer deutlicher, wie wenig sie wirklich über Jim wusste, und dass ein furchtbares Geheimnis mit seinem Verschwinden einhergeht.

"Rain Song" ist die komplett überarbeitete Version von "Der Pfahlschnitzer", der bereits im Jahr 1999 von der Hannah Verlagsgesellschaft für erwachsene Leser herausgegeben wurde.
Aus diesem Grund findet man bei den von Antje Babendererde im Arena Verlag erschienenen Büchern auch erstmalig eine Hauptperson, die auf die 30 zugeht und bereits eine Tochter hat. Auch die Geschichte selbst ist etwas erwachsener, außerdem geht die Autorin ein wenig intensiver auf eine mitunter recht grausame Tradition der Indianer ein. Doch natürlich verliert sie dabei nicht eine Sekunde lang ihre Hauptperson Hanna Schill aus den Augen, die verzweifelt versucht, ihre alte Liebe und den Vater ihrer Tochter zu finden.
Doch zuerst einmal wird Hanna durch ihren Unfall ausgebremst und muss sich daran gewöhnen, dass bei den Indianern die Zeit ein wenig anders vergeht.
Als Leser begleitet man Hanna natürlich äußerst gespannt auf ihrer Reise in die irgendwie bekannte, aber dennoch fremdartige, traditionsgeschwängerte Welt der Indianer.
Natürlich steht sie ihr überaus tolerant und offen gegenüber, doch da sie unter Zeitdruck steht, fällt ihr das Warten ein wenig schwer. Brisant wird ihre Situation vor allem, weil verschiedene Anschläge auf weiße Touristen verübt werden und angeblich die legendäre Wilde Frau aus dem Wald, Tsonoqa, in den Wäldern ihr Unwesen treibt. Und die langsam wachsenden Gefühle für Greg machen ihre Lage auch nicht gerade einfacher.
Die Lage spitzt sich also an allen Fronten zu, und immer düsterer werden die Vorahnungen bezüglich Jims Verbleib. Wie ein Lichtstrahl wirken da die Gefühle, die Hanna und Greg füreinander entwickeln.
Hin und wieder erzählt uns Antje Babendererde Episoden aus anderer Sicht, die das Bild komplettieren, neue Hinweise streuen, aber auch neue Befürchtungen wecken.

FAZIT

Fanatismus, Traditionen, Toleranz und Moderne, die naturverbundene Lebensweise der Indianer und über allem der schwierige Spagat zwischen Damals und Heute, dazu eine zarte, vorsichtig wachsende Liebe allen Schwierigkeiten zum Trotz, mischen sich hier wieder zu einem außergewöhnlich intensiven Lesevergnügen.
Obwohl "Rain Song" ursprünglich für eine ältere Leserschaft gedacht war, kommen alle Liebhaber von Antje Babendererdes tiefgründigen und gefühlvollen Romanen voll auf ihre Kosten.

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Jeden Sommer bricht über Bud Martin, den Loser mit 105 Kilo Lebendgewicht, dieselbe Katastrophe herein: sein Cousin Jerry. Sieben Tage, die die Hölle sind. Denn Jerry ist alles, was Bud nicht ist: wahnsinnig schlank, wahnsinnig eloquent und wahnsinnig wahnsinnig. Und Jerry strotzt nur so vor Tatendrang. Ob bei der Spritztour ohne Führerschein oder bei der Jagd nach dem Riesenhecht – Jerry zettelt an und Bud badet aus. Dass Bud bei diversen Chaos-Projekten jede Menge Gelegenheit hat zu zeigen, was in ihm steckt, wird ihm selbst erst am Ende klar – während Maggie, die Schönheit in Tarnklamotten, das offenbar schon längst erkannt hat …

Am Haken

Jon Ewo, dtv

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