Blieben die Feen im ersten Band von Rebecca J. Andersons Trilogie über das Eichenvolk noch daheim, gehen sie jetzt, im zweiten Teil, auf Reisen. Die junge Fee Linde soll Hilfe bei anderen Feenstämmen suchen. Die Königin liegt im Sterben.
Da Königin Amaryllis die letzte Fee mit Zauberkraft ist, hängt von ihr auch die das Wohl des ganzen Stammes ab. Feen können ohne Zauberkraft nicht überleben. Sie erhoffen sich, bei anderen Feenstämmen Hilfe zu finden. Leider ist die Feenkaiserin in London nicht allzu begierig darauf, ihnen zu helfen. Ganz im Gegenteil.
Die letzte Hoffnung legen Linde und ihr menschlicher Weggefährte Timothy in die Kinder des Rhys. Diese Feen gelten selbst unter dem geflügelten Volk als Legende.
Es wird dunkler im zweiten Band "Timothy – Weggefährte der Feen" - und die Feinde mächtiger. Die Londoner Feen leiden unter der Zwangsherrschaft der Kaiserin. Linde und Timothy treffen auf Widerstandskämpfer; doch viel ausrichten können sie nicht. Da die Kaiserin die wahren Namen der Feen kennt, kann sie sie beherrschen.
Mit dieser neuen Dimension, der Einführung eines mächtigen Gegners, steht das Buch dem ersten Teil in nichts nach.
Obwohl mit der jungen Fee Linde und Timothy neue Hauptcharaktere eingeführt werden, bleiben die bekannten Gesichter aus dem ersten Band erhalten: Timothy ist der Neffe von Paul und Bryony, die inzwischen verheiratet sind. Linde wurde damals von Bryony aufgezogen.
Rebecca J. Anderson gibt ihren Charakteren viele Gesichter. Timothy ist in Uganda großgeworden und gläubiger Christ. Der Glaube an sich wird auch immer wieder als Thema aufgegriffen, zum Beispiel, als Linde und Timothy in einer walisischen Gemeinde übernachten.
Noch immer bietet der Kulturaustausch, auch nach der Ehe von Bryony und Paul, Momente der Verwunderung. Da unterhalten sich die Feen über das Internet und ihre Bibliothekarin beschreibt souverän: "Das ist eine Art Bibliothek in einem Kasten, und man kann sich dort Informationen aus der ganzen Welt beschaffen."
Vereint muten Themen wie Glaube, Technik und Fantasy komisch an. Was im ersten Moment wie ein Widerspruch klingt, lässt Autorin Anderson mutig zu einer Einheit verschmelzen, die am Ende rund wirkt.
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