endlich wieder böse Werwölfe
Das meint Jugendbuch-Couch.de: "endlich wieder böse Werwölfe"
Brian Hunter soll die Saint Morn High School besuchen. Auf seiner alten Schule hatte er aufgrund seiner übersinnlichen Fähigkeiten Probleme, und dies soll sich nun ändern, denn die Saint Morn nimmt explizit Jugendliche mit übersinnlichen Begabungen auf. Dort ist er also nichts Besonderes mehr. Doch schon auf der Fahrt zu Schule wird er in einen Werwolf-Angriff verwickelt, der schnell größere Ausmaße annimmt, als gedacht. Denn das Böse lauert in der Nähe der Schule und droht schnell näherzurücken.
Diese recht kurze Geschichte aus der Feder von Alfred Bekker ist irgendwie nicht mehr als ein Happs für zwischendurch – was sehr schade ist.
Die Charaktere kommen sympathisch daher, auch wenn Brian anfangs ein wenig aufmüpfig wirkt. Doch wollen wir ihm dies aufgrund seiner Fähigkeiten verzeihen, die wohl jeden Jugendlichen zu einem mehr als gesunden Maß an Selbstbewusstsein verleitet hätten.
Seine Mitschüler und Lehrer sind ebenfalls interessant beschrieben und machen neugierig, sein Start auf der neuen Schule ist zwar außergewöhnlich, aber angemessen.
Ein Schulleiter, der scheinbar durch Wände hören kann, ein Mitschüler, der Geister sieht, eine Mitschülerin, die Gedanken liest, und Taschen, die man einfach im Flur stehenlassen kann, ohne dass sich jemand daran vergreift – das ist schon kurios. Und eben ganz anders als die Schulen, auf denen er bisher gewesen ist.
Und dann rückt das Werwolf-Thema wieder in den Vordergrund und leider offenbart sich eine große Gefahr für Brian selbst, die der Story die nötige Brisanz verleiht.
Insgesamt eine nette Geschichte, die das Potenzial gehabt hätte, ein richtig spannender Wälzer zu werden, denn an vielen Stellen wäre ein wenig mehr Tiefe toll gewesen. Ob es sich um das Böse und seine Anhänger handelt, der Kampf gegen eben jenes oder die Beziehungen der verschiedenen High School Bewohner zueinander, ein wenig ausführlicher wäre noch fesselnder gewesen.
Doch auch so macht die Story Spaß und lässt den Leser für kurze Zeit in die düsteren und gefährlich gewordenen Wälder von Massachusetts und die nicht minder rätselhaften Mauern der Saint Morn High School eintauchen.
Weitere Bände der Mystic High School sind zwar noch nicht angekündigt, aber ich hoffe trotzdem darauf, dass die Reihe bald fortgesetzt wird.
Obwohl Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, muss ich an dieser Stelle doch noch das äußerst unansehnliche Cover erwähnen. Insgesamt wirkt das Buch eher wie ein billiger Groschenroman, was sehr schade ist, da es wirklich lohnt und vor allem für Leser, die keine Lust auf dicke Bücher haben, die perfekte Lektüre ist.
Trotz meines Wunsches nach 100 Seiten mehr natürlich.
FAZIT
Hinter der wenig hübschen Aufmachung verbirgt sich ein spannendes Gemisch aus Highschool-Story, paranormalen Fähigkeiten und Mystery, das zum Schmunzeln, aber auch zum Gruseln einlädt. Schade, dass die Story mit 153 Seiten schon zu Ende erzählt ist.
So begleitet man Brian in sein großes Werwolf-Abenteuer und wünscht sich mehr. Fortsetzungen? Hoffentlich!
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