Eigentlich war Katis Freund Jan an allem schuld. Wenn der sich nicht als großer Amerikakenner aufgespielt hätte, nur weil er gerade mal vierzehn Tage in den Staaten war, wäre Kati wohl kaum auf die Idee gekommen, selbst hinzufahren und sich die Sache anzusehen. Vermutlich wäre dann dieses Buch nicht geschrieben worden, und wir hätten keine Gelegenheit gehabt, Kati kennenzulernen. Was ausgesprochen schade gewesen wäre. Denn wenn das Buch auch unter dem inzwischen überholten Genre des Mädchenromans einzuordnen ist, entstanden in einer Zeit, als Amerika für uns noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten war, handelt es sich bei seiner Protagonistin doch um eine für damalige Verhältnisse untypisch eigenständige Persönlichkeit, die sich über Konventionen und Vorschriften hinwegsetzt und die zeitliche Distanz von nahezu einem halben Jahrhundert vergessen lässt.
Deine Meinung zu »Kati in Amerika«
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