TimeRiders (2) - Tödliche Jagd

Das meint Jugendbuch-Couch.de: "Die Time Riders auf Dino-Besuch"

Vorhang auf zum zweiten Abenteuer der Time Riders. Wieder verfolgen wir mit, wie unsere drei, aus der Zeit geretteten und dienstverpflichteten Jugendlichen, erneut versuchen, einen verbotenen Zeiteingriff zu verhindern.

Liam O´Connor hätte an Bord der Titanic sterben sollen, Maddy einem Bombenattentat zum Opfer fallen und Sal verbrennen sollen. Nun leben sie in einer zweitägigen Zeitschleife am 9/11 und müssen selbst sehen, wie sie zurecht kommen. Die Agency kümmert sich nicht weiter um sie, ihr ehemaliger Lehrer hat ihnen lediglich ein paar Videoaufzeichnungen zu den FAQs hinterlassen.

Nachdem im letzten Einsatz gegen die Nazis Bob, ihr geklonter Kämpfer, von Kugeln zerrissen wurde, müssen sie zunächst Nachschub für diesen organisieren. In San Francisco vor dem großen Erdbeben besorgen sie sich aus einem Bankschließfach neue Föten. Allerdings unterläuft ihnen bei der Auswahl ein Versehen – statt Bob II gesellt sich mit Becks, eine toughe Kämpferin, zum Team.

Es geht darum, die Ermordung des Jungen zu verhindern, der später in seinem Leben mit seinen Forschungen die Zeitreise theoretisch erst möglich machen wird.
Dumm nur, dass der Einsatz in einem Forschungszentrum schief geht und Liam sich zusammen mit einer ganzen Besuchergruppe Jugendlicher in der Welt der Dinosaurier, Jahrmillionen vor unserer Zeit, wiederfindet.

Eigentlich dürfte es in Texas 65 Millionen Jahre vor Christi Geburt keine Raptoren, sondern nur Pflanzenfresser geben. Eigentlich. Doch die Archäologen wissen eben auch nicht alles. Und so kommt es, wie es kommen muss: Intelligente Velociraptoren machen sich auf die Pirsch nach den Kids aus der Zukunft.

Action pur mit vielen deutlichen Gewaltschilderungen – packende Abenteuer nur für starke Nerven

Mehr noch als im ersten Band hält dieser Roman, der zweite von geplanten neun Titeln, packende Szenen für den Leser bereit. Der Autor nimmt sich da kaum zurück. Es wird gejagt, gemordet und zerfleischt. Die Gewaltszenen sind in ihrer Ausführung deutlich und richten sich an eine Zielgruppe von 14+ Jahren.

Wie im ersten Teil sorgen die jeweils kurzen Kapitel und die vielen dramatischen Szenen für rasanten Lesegenuss.

Geschickt porträtiert der Autor seine drei bzw. mit Bob/ Becks seine vier Hauptpersonen näher. Unauffällig baut er ihre Charaktere weiter aus, zeichnet sie immer vielschichtiger.

Daneben lässt Scarrow viel Wissen um die damalige Zeit, aber auch das Spielchen »was wäre wenn« einfließen. Wie würde sich die Welt ändern, wenn sich nur ein winziges Puzzlestück in der Vergangenheit verschiebt? Die Zusammenhänge zwischen Geschichte und der daraus erst resultierenden Wirklichkeit werden deutlich und begreifbar gemacht.

FAZIT

Neben der packenden Handlung gibt es weitere Hinweise auf zukünftige Abenteuer, jede Menge Geheimnisse, aber auch gut nachvollziehbare Selbstzweifel der Protagonisten. Im Mittelpunkt aber steht klar die abenteuerliche Handlung in einer phantastischen Umgebung, mit manchmal für ein Jugendbuch fast zu brutalen Gewaltschilderungen, die den Leser an die Seiten fesselt.